Armand van Helden – Selfmade & Overpaid

Armand van Helden – Selfmade & Overpaid

Wider Erwarten scheint die Sonne über New York, der Himmel strahlt in seinem schönsten Blau und das Thermometer klettert für einen Tag Ende Februar fast ein wenig zu hoch. Bereits zum zweiten Mal hat sich Raveline auf den Weg in die amerikanische Millionenstadt gemacht, um Armand van Helden in seinem Loft in der 21. Straße nahe des Broadway zu besuchen, in dem er lebt und arbeitet.

Die Straße hätte ich wahrscheinlich ohne dieses Anliegen niemals freiwillig betreten, und die Stimme, die mich durch die Gegensprechanlage anraunzt, klingt auch nicht gerade einladend. »Yeah, who’s there?« tönt es genervt, und ich bin froh, dass mir Mr. van Helden dann doch die Tür öffnet. In der neunten Etage angekommen, begrüßt mich der Mann, der wohl das ist, was man eine lebende Legende nennt. Nahezu jeder, der sich in irgendeiner Form in der hiesigen Clubszene bewegt, hat einige Storys über den New Yorker Bad Guy in petto – nicht alle wirklich selbst erlebt, aber meist war der Bruder des Freundes der Cousine einer Freundin dabei. Wenige handeln von seiner Musik. Eher sind es solche, die die Person Armand van Helden betreffen. Wie er beispielsweise vor ein paar Jahren auf der Terrasse des Space Ibiza statt des erwarteten House- ein HipHop-Set spielte, sich dadurch mehr Feinde als Freunde machte und schließlich des DJ-Pultes und sogar des Ladens verwiesen wurde – nicht ohne heftig und handgreiflich zu protestieren. Oder sein Verhalten vor ziemlich genau zwei Jahren beim Gig im Essener Flamingo, als sich die Groupies mal wieder scharenweise an der DJ-Kanzel aufstellten und Armand natürlich nicht nur eines von ihnen mit auf sein Hotelzimmer nahm. Von mehr oder weniger bestätigten Gerüchten bezüglich seiner DJ-Gagen einmal ganz zu schweigen.

Musikalisch macht der Sohn eines aus Indonesien stammenden Niederländers und einer Frankolibanesin da keinen Unterschied. Nach Innovation und guten Beats steht Aus-der-Reihe-tanzen an dritter Stelle auf der Prio-Liste. Schon sein 2000er Album »Killing Puritans« hat durch Titel, Coverartwork und die unkonventionelle Art der Produktion die Gemüter erhitzt. Sein neuestes Werk »Gandhi Khan« ist musikalisch weniger hart, aber nicht weniger provokant. Clubtaugliche, zum Teil recht rough produzierte Tracks, gespickt mit witzigen bis albernen Intros, nie ganz ohne kleine Produktionsfehler, die jeder andere vor der Veröffentlichung sicher ausgemerzt hätte – nicht jedoch Armand van Helden. Die erste Single »Why Can’t Your Free Some Time« rockte, und auch Nummern wie »Robots Are Cuming«, »Chocolate Covered Cherry« oder der mit indischen Gesängen unterlegte, rapvocallastige Titeltrack werden so manche Tanzfläche füllen, auch wenn so poppige Hits wie »You Don’t Know Me« längst Vergangenheit sind.

Nach all den Geschichten, die man so hört, und dem recht barschen Empfang eben, habe ich einen fies dreinblickenden Gangster-Verschnitt erwartet, mit HipHop-Socke auf dem Kopf und der Hand immer im Schritt. Überraschend also Armands jetzt doch freundliches Lächeln und die fast herzliche Begrüßung, als er mich in seine Wohn- und Arbeitsstätte bittet. In den vergangen zwei Jahren scheinen ein paar Möbelstücke das triste Outfit seiner Bude ein bisschen aufpoliert zu haben. In der vermeindlichen Küche steht ein Unterschrank von Ikea aus der Reihe Attityd, und im Wohnzimmer stolpere ich über zwei Sessel, Modell Oppala. Ich aber darf mich auf dem Ledersofa vor dem großen Fernseher neben X-Box und PS2 niederlassen, mit Blick durch die Fensterfront auf einige übel heruntergekommene Fassaden des südlichen Teils von Manhattan. Die Plattenregale links verdecken einen großen Teil der Wand, doch rechts ist deutlich zu erkennen, dass diese Höhle schon lange keinen Handwerker mehr gesehen hat. Wozu auch? Armand van Helden in einem schicken, renovierten Loft in bester Wohngegend – wo bleibt da die Authentizität? Dann doch lieber der Typ, der sich jetzt neben mich aufs Sofa schmeißt, die Füße in seinen schwarzen Nike Shox auf den Tisch legt, und das Evian öffnet, das er gerade aus dem Kühlschrank in der Küchenattrappe geholt hat. Natürlich bietet er mir nichts an, sondern nimmt stattdessen selbst einen großen Schluck aus der Flasche. Danke dafür! Da ist er wieder, der ungehobelte Klotz, von dem alle erzählen. Zumindest ein bisschen. Denn sein Lächeln bleibt freundlich, zurückhaltend, fast schüchtern. Die Körperhaltung offen und abwartend.

Nach einem kurzen, einführenden Gespräch über seine bevorzugte Spielekonsole und die Vor- und Nachteile von X-Box und PS2 sind wir bereit, uns der Musik und damit Armands kommendem Album »Gandhi Khan« zu widmen. Anders als bisher habe er sich diesmal von niemandem »dazwischen funken« lassen, das Album komplett allein produziert und auch sämtliche Vocalparts selbst eingesungen. Eher ungewöhnlich, gehören Kollaborationen bei Albumproduktionen doch heute zum guten Ton und hat er selbst auch seine Finger beispielsweise bei Roger Sanchez’ letztem Werk im Spiel gehabt.
»Fast jeder arbeitet heute mit irgendwem zusammen, mit Ausnahme von Rockbands vielleicht. Im HipHop macht der eine den Rhyme, der andere singt die Hook, Ja Rule featuring Jennifer Lopez und so weiter. Das wird doch irgendwann langweilig. Gerade im Housebereich, wenn du einen Track mit Vocals hast, hast du meist auch ein ‚featuring‘ dabei. Und genau davon wollte ich mich diesmal distanzieren, zurück zu den Wurzeln kehren. U2 zum Beispiel machen seit Jahrzehnten tolle Musik und haben niemals ein ‚featuring‘ gebraucht. Oder kannst du dir vorstellen, dass die Rolling Stones mit jemandem zusammen arbeiten würden? Wohl kaum. Hinter diesen ganzen Kollaborationen steckt lediglich eine Marketingstrategie. Es geht immer darum, mehr Geld zu verdienen. So bringst du jemandem aus dem einen Musikbreich mit jemandem aus einem anderen zusammen und hast gleich die doppelte potentielle Käuferschicht.«

Erst kürzlich war jedoch in einem amerikanischen Musikmagazin zu lesen, dass Armand van Helden nicht wenig begeistert von Soul-Newcomerin Alicia Keys sei, und es wurde über eine mögliche Zusammenarbeit spekuliert. »Ich sage ja nicht, dass ich nie wieder mit jemandem etwas gemeinsam machen möchte, nur habe ich das jetzt so oft getan, dass es erstmal reicht. Doch ich produziere Housemusik und da geht es nicht ganz ohne. Wenn du einen guten Song schreibst und die Vocals dafür brauchst, benötigst du vielleicht auch mal eine Alicia Keys, um die Nummer gut rüber zu bringen. Oder du findest einfach deine eigene Alicia Keys auf der Straße.« Auf dem Broadway bewegen sich genug Gesangstalente, die es zu entdecken gilt. »Sicher, es ist nirgendwo so einfach auf neue Talente zu stoßen wie hier in New York.«

Seit seinem ’99er Album »2 Future 4 U« arbeitet Armand ausschließlich in seinem eigenen Studio, produziert hier seine Tracks, mischt sie ab und verzichtet stets darauf, sie bis zur Perfektion zu überarbeiten. So sind immer mal wieder kleinere Patzer zu hören, da macht auch »Gandhi Khan« keinen Unterschied, was Armands Sound besonders rau und – wie er es nennt – »fucked up« klingen lässt. »Es gibt Leute, die machen perfekte, saubere, smoothe Produktionen und es gibt Leute wie mich. Bei mir darf es nicht zu glatt, zu poliert klingen, eher nach Grunge, auch wenn das Wort schon lange durch ist. Ich mag es, wenn ich dieses Toughe in anderen Produktionen höre, und so bevorzuge ich es auch bei meinen eigenen. Klar kann ich auch anders, das habe ich in der Vergangenheit aber oft genug bewiesen, und so halte ich es jetzt lieber rau und schmutzig. Früher hast du etwas produziert, es auf 1.000 Vinyls gepresst und der Rest war Geschichte. Die Art und Weise solcher Produktionen mag ich, auch wenn das Medium und dessen Auflage sich bei mir inzwischen vielleicht geändert hat.« Die gute alte Zeit? Das klingt schon so, als sei Armand van Helden nicht minder genervt von dem, was auf dem Housesektor aktuell passiert, wie bei unserem Gespräch vor zwei Jahren. Damals stieß seine Aussage »fuck dance music« und seine Einstellung der gesamten Szene gegenüber nicht gerade auf großen Zuspruch. Wenn auch viele vielleicht ähnlicher Ansicht waren, stempelten die meisten Armand als arrogantes, überbewertetes Arschloch ab. Was hat sich seit dem an seiner Sicht der Dinge geändert? Kann er Fortschritte in Sachen Housemusic entdecken? »Es hat sich gar nichts geändert. Ich bin gestern aus Miami wieder gekommen und habe dort zwei große Partys mit erlebt, unter anderem in der Crobar. Die meisten DJs erscheinen im Club fünf Minuten, ehe sie ihr Set beginnen und bekommen gar nicht mit, was ansonsten dort geschieht. Ich gehe dort schon viel eher hin um zu sehen, was dort geht. Merke ich dann, dass die Leute auf eine Scheibe abgehen, die ich vielleicht noch nicht kenne, frage ich den gerade auflegenden DJ auch danach. Aber eigentlich ist das, was in den Clubs passiert, noch immer das gleiche wie 1993. Es bewegt sich nichts, es passiert nichts Neues.«

Mit seinen eigenen Produktionen versucht Armand weiterhin tapfer, diesem scheinbar langweiligen Trend entgegen zu wirken und die Danceszene immer wieder musikalisch aufzumischen. Das war mit »Gandhi Khan« schon für den Herbst 2001 geplant, doch ab dem 11. September war in seiner Heimatstadt plötzlich nichts mehr wie zuvor. Gab es noch andere Gründe für die ständige Verzögerung des Albumreleases? »Die gesamte Musikindustrie wusste für mehrere Monate nicht so genau, was sie nun tun sollte, wirklich die gesamte. Es herrschte der absolute Ausnahmezustand. Viele Leute im Musikbiz verloren ihre Jobs und niemand wusste, was jetzt zu tun sei. Lediglich im ganz großen Popgeschäft lief es noch einigermaßen, aber Leute wie ich hatten da keine Chance. Also wurden sämtliche Releases erstmal auf unbestimmte Zeit verschoben.«

Von Armands Loft bis zum World Trade Center sind es nur weniger Kilometer Luftlinie. »Ich habe geschlafen, als es passierte und wurde so gegen Mittag wach. Der Fernseher war vom Abend zuvor noch an, doch ich sah nur noch Schnee auf dem Bildschirm. Ich zappte durch die Programme. Nichts. Dazu sollte ich erklären, dass die Antenne, von der auch mein Fernseher versorgt wurde, auf dem World Trade Center angebracht war. Also ging ich hier hinunter ins Wohnzimmer. Dieser Fernseher läuft über Satellit. Ich schaltete ihn ein und dachte zunächst, das wäre alles ein schlechter Film. Aber es lief auf jedem Kanal. Von da an klingelte mein Telefon ununterbrochen. Freunde riefen an, alle waren ganz verrückt und wir wollten nur raus aus der Stadt, wie wohl jeder hier. Du kannst dir vielleicht vorstellen wie es ist, wenn mehrere Millionen Menschen über die wenigen Brücken und durch die paar Tunnel aus der Stadt zu fliehen versuchen.«

Mittlerweile ist dort, wo einst die Twin Towers standen, eine riesige Baugrube. In den Straßen New Yorks ist, soweit möglich, wieder Normalität eingekehrt, und auch der Flugverkehr hat sich ein wenig entspannt. Zwei Monate nach den Terroranschlägen sollte Armand van Helden erneut nach Deutschland ins Essener Flamingo kommen, cancelte den Gig allerdings. Jedoch ist von neuen Terminen bis heute noch immer keine Rede. »Ich habe damals selbstverständlich erstmal alle Termine abgesagt, sowohl in Europa, wie aber auch im Inland. Doch das hat damals jeder getan, alle DJs aus New York, aber auch Leute aus Florida und Kanada. Mittlerweile fliege ich wieder. Langsam aber sicher normalisiert sich die Lage wieder und so werde ich irgendwann auch mal wieder nach Europa kommen. Wann, ist allerdings noch ungewiss.« Eine Weile kursierten allerdings andere Gerüchte darüber, warum Armand nicht bereit war, ein Flugzeug zu betreten und das Land zu verlassen. Mit dem Titel seines Albums und dem Sichel/Stern-Logo seines Labels Armed Records habe er sich zu deutlich politisch in eine Ecke gestellt, könne möglicherweise mit den Terroristen sympathisieren und ziehe sich daher erstmal zurück. Keiner weiß, woher diese Behauptungen stammten, doch stolperte man mehr als einmal im Internet über diese oder ähnliche Aussagen. Soll Mr. van Helden doch lieber selbst erklären, welche Message sich wirklich hinter »Gandhi Khan«, den indischen Gesängen und den Lyrics des Titeltracks steckt. Wer ist Gandhi Khan? »Gandhi Khan bin ich auf einem kulturellen, lustigen Vibe. Weißt du, für die meisten Mensch ist alles schwarz oder weiß auf dieser Welt, alles muss irgendeinen Sinn machen. Wenn es das nicht tut, verwirrt sie das und sie werden neugierig. ‚Gandhi Khan‘ soll gar keinen wirklichen Sinn ergeben, das ist der Punkt, you know what I mean?! ‚Gandhi Khan‘ soll ein für immer ungelöstes Rätsel sein, nichts, was die Leute begreifen können oder müssen. So produziere ich meinen gesamten Stuff. Es ist nicht alles schwarz oder weiß. Meist ist es grau, doch was für ein Grau, ein helles, eher ein mitteleres oder gar ein Dunkelgrau?! Das beschreibt am ehesten meine Persönlichkeit und das ist die Idee, die dahinter steckt.«

Ich werde das Gefühl nicht los, dass Herr van Helden an dieser Stelle ein bisschen zu schwammig rüber kommt, so, als wolle er sich um das eigentliche Thema drücken. Hört man bei »Gandhi Khan« aber mal ganz genau hin, stellt man schnell fest, dass hier nichts so wirklich ernst gemeint sein kann und von politischem Statement so ziemlich jede Spur fehlt. »Ich mache schon seit sehr langer Zeit professionell Musik. 1992 etwa erschien meine erste ernst zu nehmende Platte. Heutzutage macht nahezu jeder Musik. Beinahe jeder, der einen Computer zuhause stehen hat, hat dann auch ein eigenes Plattenlabel. Aber ob Musik auch etwas im Kopf ändert, liegt allein an der Wahrnehmung jedes einzelnen. So sehe ich es zumindest. Ich mache Dancemusik, aber ich kann damit nicht automatisch im Bewusstsein der Leute etwas erreichen. Es macht nicht zwingend Sinn, aber es macht Spaß. Die Leute denken sicher oft, wenn sie meine Musik hören, sie sähen jetzt, was ich sehe und verstünden, was ich meine. Die Idee von Housemusik war es einst, Menschen unterschiedlichster Strömungen zusammen zu führen. Damals war es egal, welche Hautfarbe du hattest oder aus welcher musikalischen Ecke du kamst. Das ist lange vorbei. Inzwischen ist man in der Szene weniger open minded und in dieser Richtung gar nicht mehr engagiert. Es geht heute doch nur noch darum, Spaß zu haben, sehen und gesehen zu werden und ‚unter sich‘ zu bleiben. Heute braucht man sogar Türsteher, damit nicht jeder mehr in den Club kommt. Wenn ich produziere, ist mir das alles egal. Dann lege ich dieses Schubladendenken ab, Housemusik, die Industrie, das ist mir dann alles egal – weil ich ein Fan bin und liebe, was ich mache.«

»So grap your girl before I download on her side.«

Und das ist das Produzieren eigener Tracks. Remixen hat Armand schon vor zwei Jahren an den Nagel gehängt. Seine Version von Tori Amos’ »Professional Widow« oder auch Arbeiten für New Order, Daft Punk, Barbara Tucker, Faithless, Blondie, M People und viele mehr aus den unterschiedlichsten Musiksparten, haben ihm zu dem Status verholfen, den er heute hat. Mittlerweile aber hat er das Remixgeschäft komplett eingestellt. »Remixe haben mir viele Jahre den Lebensunterhalt finanziert. Aber inzwischen habe ich mein Geld gemacht, und da ich nicht viel brauche zum Leben, muss ich jetzt auch keine Remixe mehr machen.« Nun, streckenweise grenzte das früher ja auch schon an Prostitution, erinnern wir uns beispielsweise an Rednex und ihr »Cotton Eye Joe«. »Hey, das war 1993. Ich bekam damals die CD und hatte keine Ahnung wer zum Henker Cotton Eye Joe, Ace Of Base oder Real McCoy waren, da ich keine Popmusik höre und nie MTV sehe. Ich wusste ja nicht mal, wer die Spice Girls waren, als es sie schon zwei Jahre gab. Wie auch immer, jedenfalls habe ich zu Beginn meiner Karriere viele Remixe gemacht. Damals war mir egal, was es war. Anfänglich dachte ich, da steckt zu 100% das Label hinter. Als mir dann klar wurde, dass oft über 50% des Geldes vom Künstler kommen, war mir das schon unangenehm. Das ist viel Geld für einen jungen Act, der versucht, durch deinem Remix von mir nach oben zu kommen. Das fand ich nicht gut, und so wollte ich das einfach nicht mehr.«

Stattdessen konzentriert sich Armand lieber auf seine eigenen Produktionen, Side-Projects [In USA erschien unter »Sahara« zur Winter Music Conference ein Album, das er mit Tekitha, einer Sängerin von Wu-Tang, produziert hat. Deeper als das, was man von ihm eigentlich gewohnt ist. – Anm.d.A.] und sein Label Armed Records? »Um im Spiel der Musikindustrie gewinnen zu können, musst du zwangsläufig dein eigenes Label gründen. Das war schon früher im HipHop so und hier waren Wu-Tang so ziemlich die ersten. Bei deinem eigenen Label kannst du die Musik produzieren und veröffentlichen, die du möchtest, ohne dass jemand reinreden kann. Das war damals der Grund dafür, dass ich Armed Records gegründet habe.«

Da die WEA »Gandhi Khan« lediglich auf CD veröffentlicht und auch keine Singleauskopplungen auf Vinyl plant, werdet ihr euch bei eurem Record Dealer nach US-Importen von Armed Records erkundigen müssen, wollt ihr Tracks des Albums für eure Plattenteller erwerben. Jetzt steht mit »Kentucky Fried Flow« und »Choclate Covered Cherry« eine Doppel-A-Seiten-Maxi in den Regalen gutsortierter Plattenläden, die es zu erhaschen gilt, das Album folgt dann am 29. Mai. Weiter hat Armand van Helden auch erstmal nichts geplant. Zwar meint er, er brauche nicht viel Geld zum Leben und könne sich deswegen locker machen, aber vielleicht hat er auch einfach die vergangenen Jahre genug vorgearbeitet, um sich jetzt ein wenig zurückzulehnen, Spaß zu haben und sich auf sich selbst zu konzentrieren. Das hat er für »Gandhi Khan« zumindest getan und wird diesem Stil sicher auch noch weitere Jahre treu bleiben.

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