Claire – The Great Escape

Claire – The Great Escape

Seit einiger Zeit werden Claire aus München als neue deutsche Electropop-Hoffnung gehandelt. Das ist einerseits schön für die Band, um die so ein regelrechter Hype entbrannt ist. Doch hat es die Erwartungen für ihr Debütalbum „The Great Escape“ entsprechend in die Höhe getrieben.

Und gerade als junger Act ist es dann doch nicht immer einfach, dem so entstehenden Druck standzuhalten. Allerdings können Sängerin Josie-Claire und ihre Jungs dem Vergleich mit internationalen Größen eines derzeit wieder florierenden Genres durchaus die Stirn bieten. So jung die Band auch ist, verfügen ihre Mitglieder doch bereits über beachtliche Live-Erfahrung (drei der fünf arbeiten als Mietmusiker) und präsentierten sich in den vergangenen Monaten als Claire immer wieder dem breiten Publikum. Eben jene der Bandgründung vorausgegangene Erfahrung lässt ihre Musik jung und gereift zugleich klingen.

Nicht nur thematisch handelt das Album „The Great Escape“ von Adoleszenz, dem Erwachsenwerden und dem Ausbruch aus dem Alltäglichen. Tatsächlich brechen Claire auch musikalisch aus dem aus, was sich sonst so auf dem Richtung Charts orientierten Markt an Musik aus Deutschland tummelt. Ihre unterkühlte Soundästhetik trifft den derzeitigen Zeitgeist mitten ins Gesicht und harmoniert trotz aller Gegensätzlichkeit mit der euphorisch anmutenden Stimme Josies. Musikalisch bedienen sich die Münchner bei Genres wie Indie, Minimal, Electro, HipHop und R ’n’ B, was ein sowohl club- wie auch charttaugliches Endergebnis zur Folge hat. Und so kann man getrost festhalten, dass „The Great Escape“ ein wirklich gelungenes Debüt ist und man von Claire sicherlich bald noch mehr hören wird.

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