Damon Albarn – Everyday Robots

Damon Albarn – Everyday Robots

Blur, Gorillaz, The Good, The Bad & The Queen, Mali Music, Dr Dee) und die Oper „Monkey: Journey To The West“ sind nur einige der Stationen, die Damon Albarn im Laufe seines Musikerlebens ansteuerte. Mit ihnen wurde der Namen Albarn zu einem Synonym für Vielseitigkeit. Von einer ganz neuen Seite zeigt sich der Mann, der einst den Britpop salonfähig machte und später als blauhaariger Comic-Charakter 2D einen einzigartigen Crossover aus HipHop, Soul, Rock und Electronica unters geneigte Volk brachte, auf seinem ersten Solo-Studioalbum.

Mit „Everyday Robots“ gibt Damon Albarn seiner – wie er selbst sagt – rastlosen Musikerseele einmal mehr Raum zur freien Entfaltung und präsentiert sich dem Zuhörer auf die wohl bisher intimste und persönlichste Art. Das Album versteht sich als eine Reise in die Vergangenheit des Mannes aus dem britischen Essex, in seine Jugend, an fast vergessene Orte und ihn bis heute prägende Erfahrungen. „Die Texte waren der schwerste Teil“, sagt Albarn in einem kürzlich geführten Interview. „Die Musik selbst zeigt meine melancholische, introvertierte Seite, mit der ich gerne singe. Aber zum Schreiben der Texte habe ich sehr lange gebraucht. Ich wollte, dass das Album irgendwie von meinem Leben handelt. Also ging ich in der Zeit zurück und begann im Jahre 1976 …“

Eingerahmt werden die melancholischen, zarten Momente und Erinnerungen von der passenden Instrumentierung, bestehend aus Piano und Streichern, aber auch Synthesizern. Gelegentlich greift Albarn auf Field Recordings zurück. So ist zu Beginn von „Hollow Ponds“ eine Aufnahme von einem Spielplatz an der Schule, die Albarn einst besuchte, zu hören. Alles in allem ergibt das ein akustisch sanftes Gesamtbild mit Zitaten aus diversen Musikrichtungen wie Soul, Jazz, Gospel – sie spiegeln die musikalischen Einflüsse aus Damons Kindheit und Jugend unaufdringlich wider, darunter Marvin Gaye, Nina Simone und Ray Charles.

Auch Gäste hat sich Albarn für „Everyday Robots“ gegönnt, darunter Brian Eno an den Synthies zu „You And Me“ und am Mikrofon bei „Heavy Seas Of Love“. Natasha Khan aka Bat For Lashes steuerte die Backing-Vocals zu „The Selfish Giant“ bei. Bei „Mr. Tembo“ ist mit dem Leytonstone’s Pentecostal City Mission Church Choir sogar ein Gospelchor zu hören.

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