Dioxin für den Dschungel

Dioxin für den Dschungel

Was für ein Elend. Wohin man schaut werden die Medien von den Themen Schweinegrippe, Dioxinskandal und Dschungelcampkoller beherrscht. Ich weiß gerade nicht, was von all dem am Schlimmsten ist. Dass die Schweinegrippe nach ihrem plötzlichen Verschwinden irgendwann aus dem Nichts wieder auftauchen würde, war abzusehen, immerhin liegen bei den Ärzten und Krankenhäusern noch Impfstoffe für Millionen in den Schränken, die verbraten werden müssen. Die Diskussionen um mit Dioxin verseuchte Lebensmittel haben auch was Gutes, denn der eigentliche Skandal sind doch die nach wie vor unglaublichen Umstände der Massentierhaltung. Ein Fakt, der nun auch mal wieder neu aufgerollt wird. Ob wirklich mit positiven Ergebnissen, sei einmal dahin gestellt. Aber zumindest kann in nächster Zeit niemand mehr behaupten, er habe davon nichts gewusst.

Kommen wir also zu den wirklich üblen Dingen, mit denen wir täglich konfrontiert werden. Dem Dschungelcamp und seinen nutzlosen Bewohnern. Die noch Nützlichste weil schmerzhaft Unterhaltsamste, nämlich Sarah K. aka Sarah Dingens, hat das Camp verlassen und damit und dabei alles richtig gemacht. Hat man auch erst mal SIE für das Größte aller Übel gehalten, konnte man doch gerade am Verhalten der übrigen Z-Promis ihr gegenüber überhaupt erst deren wahre Gesichter erkennen. Peinlich, wie ein 60-jähriger Mathieu Carrière lästerte und schimpfte wie ein minderbemittelter Hauptschüler mit Migrationshintergrund und wenig Bezug zur Realität. Die Quittung dafür hat er ja nun direkt bekommen. Wie schnell man doch zuvor gewonnene Sympathien mit nur wenigen unbedachten Worten verspielen kann. Oder Gay K…äh Jay Khan, der nach Sarahs Auszug drohend vor laufenden Kameras meint, dass sie nicht wisse, „mit wem sie da fickt“ und wer hinter ihm stehe. Gratulation zu dieser wirklich gewählten Ausdrucksweise. Das klingt für mich ein wenig so, als sollte sich Fräulein Knappik in nächster Zeit besser nicht allein vor die Tür trauen, da sie immer mit Dschingis Khan und seinen bis an die Zähne bewaffneten Mongolen rechnen muss, die Rache „geschwört“ haben. Inhaltlich macht das all das, was das verhinderte Supermodel aus Bochum bezüglich seiner Person von sich gegeben hat, nur glaubwürdiger, wenn auch grammatikalisch nicht richtiger. Schuss ins Knie im klassischen Sinn für alle.

Leider verhält es sich mit dieser RTL-Schlammschlacht genauso wie mit schweren Verkehrsunfällen: Man kann einfach nicht wegschauen. Und so sitzt heute Abend wieder halb Deutschland vor dem TV-Gerät und kennt kein anderes Thema, schön zu beobachten auf Facebook ab 22.15h. Weiß im Grunde auch niemand, wer da lügt, betrügt und wen wie bescheißt, stehen zwei Dinge jedoch fest: RTL tut es in jedem Fall, und in wenigen Tagen ist der Spuk endlich vorbei.

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