Flüssig – überflüssig – Sophia Thomalla

Flüssig – überflüssig – Sophia Thomalla

Die Medien leben davon, Figuren hervorzubringen, bei denen man einfach nicht weiß, ob man ihre Anwesenheit als peinlich, unangenehm, belustigend oder völlig überflüssig empfinden soll. Meist ist es eine Kombination aus allem. Hierzu gehören zum Beispiel Claudia und Stefan Effenberg, Lilliana und Lothar Matthäus – alle übrigens nicht nur als Paar, sondern auch in der Einzeldisziplin – und zahlreiche Nutzlose mehr. Eine, die sich mir in den letzten Wochen und Monaten als besonders kompetenzfreie Zone offenbart hat und die zu meinem völligen Unverständnis mehr und mehr Aufmerksamkeit geschenkt bekommt, ist Sophia Thomalla.

Die Tochter von Assauer-Ex und Tatort-Kommissarin Simone Thomalla fällt auf so gut sie kann – und das in der Regel unangenehm. Okay, dass die gerade einmal 20-Jährige mit dem Mondgesicht voll Babyspeck bis dato zumindest optisch ohne Ecken und Kanten auskommt, mag in der Natur der Sache liegen und manch einem ja noch gefallen. Dass sie allerdings in diesem recht jugendlichen Alter schon Marotten und Starallüren an den Tag legt, die einer („Ich mache so lange weiter, bis ich so berühmt bin wie Gott“-)Madonna Konkurrenz machen, stößt vielleicht auch noch anderen außer mir sauer auf. Nicht nur das tätowierte Konterfei ihrer Mutter auf dem Unterarm finde ich befremdlich, auch ihre neueste Tattoo-Errungenschaft seitlich des Oberkörpers, mit dem sie dem Ex-Lover ihrer Mutter, Sven Martinek, per „Sven M. 18.02.64“ huldigt, sowie mit der Inschrift „RaR10“ dem gemeinsam besuchten Rock am Ring 2010, lassen einen doch ins Grübeln kommen.

Gut, muss ja jeder selbst wissen. Ob man sich allerdings bei RTL einen Gefallen damit tut, die durchgeknallte und doch so langweilige Punze, die sicherlich von Musik so viel Ahnung hat wie ich vom Kochen, in die Jury neben den Bohlen zu setzen, wage ich zu bezweifeln. Über Neuzugang Nr. 2, Patrick Nuo, verliere ich an dieser Stelle besser erst gar kein Wort. Zumindest hatte der schon mal ein Instrument in der Hand, und das scheint einen inzwischen ja bereits als Juror einer Musik-Castingshow zu qualifizieren. Eins steht jedenfalls fest: Bei mir bleibt der Fernseher aus, wenn DSDS in die nächste Runde geht. Und das ist auch neu.

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