German Horror Story

German Horror Story

Drei Jahre erst wohne ich in Köln, und schon bin ich von dem hier weit verbreiteten Verkleidungsvirus befallen. Bei mir jedoch beschränkt sich tatsächlich rein auf die Maskerade. Weder bin ich Fan kölscher Karnevalsschunkler noch aus Form und Anstand gefallener Männer und Frauen auf Begattungskreuzzug. Meine einzige Sünde zur fünften Saison besteht darin, gerne mal einen mehr zu trinken, als mir gut tut. Und das passiert mir gleichermaßen auch in allen übrigen vier Jahreszeiten. Daher hat der hier am Aschermittwoch stellvertretend für die Sünden aller Karnevalisten verbrannte Nubbel mit mir nicht viel zu tun.

Sehr entgegen kommt mir der Umstand, dass auch Halloween über die letzten Jahre bei uns mehr und mehr an Bedeutung gewinnt. Zu meiner Verkleidungsfreude gesellt sich nämlich eine Vorliebe für Grusel-, Horror- und Zombiefilme, was sich an diesem Tag ganz besonders herrlich kombinieren lässt – ohne das lästige Drumherum aus hysterischen Altweibern und grabschenden kleinen Jungs.

Einige meiner Ideen für 2013: Eine tote Crackhure im Kofferraum. Die blutüberströmte Carrie im Abschlussballkleid. Die Walking-Dead-Zombie-Frau ohne Unterleib aus der Pilotfolge. Heidi Klum. Skrillex. Harald Glööckler ungeschminkt. Chuckys Braut. Merkels Angela. Ich bin unschlüssig und bereite mich schon mal auf einen mehrfachen Kostümwechsel vor. Zumindest von Chuckys Braut zu Merkels Angela ist es ja kein allzu weiter Weg.

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