„The High Note“: Dakota Johnson kämpft sich hoch

„The High Note“: Dakota Johnson kämpft sich hoch

In „The High Note“ spielt Dakota Johnson die ambitionierte Assistentin einer berühmten Soulsängerin. Eigentlich möchte Maggie lieber selbst im Geschäft mitspielen. Sie setzt alles daran, sich diesen Traum zu erfüllen. Die musikalische Liebeskomödie gibt es nun im Kino und im Digital-Verleih.

Eigentlich sollte „The High Note“ schon vor geraumer Zeit im Kino starten, doch wie so vielen Plänen machte Corona auch diesem einen dicken Strich durch die Rechnung. Und so kann man sich den musikalischen Liebesfilm erst jetzt in den wieder eröffneten Lichtspielhäusern ansehen, aber auch bei diversen Anbietern digital ausleihen. Regie führte Nisha Ganatra, die letztes Jahr mit der Mediensatire „Late Night“ Erfolge feierte.

Die von Dakota Johnson gespielte Maggie Sherwood wirkt auf den ersten Blick unschuldig und ein wenig naiv. Allerdings hat sie große Pläne, denn ihren Job als Assistentin von Soul-Superstar Grace Davis (Tracee Ellis Ross) hat sie vor allem, um eines Tages selbst als Produzentin ins Musikbusiness einsteigen zu können. Doch statt ihre Ambitionen ernst zu nehmen, wird sie unter anderem von Graces Manager Jack Robertson (Ice Cube) kleingehalten. Und so versucht es Maggie auf eigene Faust und will dem jungen Musiker David Cliff (Kelvin Harrison Jr.) bei seinem ersten Album als Produzentin unter die Arme greifen. Dass sie dabei hinsichtlich ihrer Referenzen nicht ganz ehrlich ist, fällt ihr bald beruflich wie auch privat auf die Füße.

Musik mit Frauenpower

In „The High Note“ kommt alles zusammen, was für ein Feel-Good-Movie in anstrengenden Corona-Zeiten nötig ist, um zwei Stunden lang für etwas Ablenkung zu sorgen. Zum einen wirft Nisha Ganatra einen Blick hinter die Kulissen der Musikszene von Los Angeles und zeigt auf, wie viel mehr zum Star-Sein gehört als nur die Musik. Die Wahl der Schauspielerin für die Rolle des Superstars fiel natürlich nicht zufällig auf Tracee Ellis Ross, denn immerhin ist sie die Tochter von Musiklegende Diana Ross. Und auch Ice Cube als Manager weiß, wovon seine Figur spricht, wenn er Maggie zurechtweist. Zum anderen kommt in „The High Note“ natürlich auch die Liebe nicht zu kurz, wird doch schon bei der ersten Begegnung zwischen Maggie und David eine gewisse Zuneigung der beiden zueinander spürbar.

Doch „The High Note“ möchte mehr sein als nur eine Liebesschnulze. Der Film will vor allem als Appell an die Frauen verstanden werden. Die Figuren Maggie und Grace zeigen, was es heißt, für sich selbst und seine Träume einzustehen. Sie stehen für Stärke und Durchsetzungsvermögen. Allerdings nimmt man Dakota Johnson genau das nicht immer so richtig ab. Ebenso wenig wie die sich entspinnende Romanze zwischen ihr und David, die immer mehr in den Hintergrund rückt und den Zuschauer bald so gar nicht mehr interessiert. Viel lieber sieht man Ross beim Spielen zu, ist ihre Figur doch der eigentliche Star des Films, der alles in allem so seine Längen hat.

Der andere Star des Streifens ist die Musik. „The High Note“ ist nämlich Blaupause für den von Rodney Jerkins produzierten Soundtrack, zu dem Tracee Ellis Ross, Ice Cube und Kelvin Harrison Jr. Songs beigesteuert haben und der parallel zum Film als Album erscheint. Aus diesen Gründen sieht man auch über den einen oder anderen Plot-Twist zu viel am Ende der Story einigermaßen gnädig hinweg.

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