Von der Royal Canadian Navy zur neuen Stil- und Pop-Ikone … so kann es gehen. Zumindest ist es im Leben der 25-jährige Kanadierin Keisa Rae Ellestad tatsächlich so passiert. Einst aktive Seglerin, dann Code-Entschlüsslerin bei der Navy und mit einem Song über die Trennung ihrer Eltern im Alter von 18 Jahren erstmals im kanadischen Radio.
Unter dem Künstlernamen Kiesza hat sie sich zunächst in Sachen Folk verdingt, ehe sie ihrem Sound mit elektronischen Beats mehr Feuer unter dem Hintern machte. In diesem Jahr dann erschien auch bei uns die Single „Hideaway“, auf der sich Kiesza super tanzbar präsentiert. Beeinflusst vom Vocal- und Discohouse der Mid-90er tanzt sie im Video gut gelaunt durch die Straßen Brooklyns – der Clip wurde übrigens an einem Stück gedreht und kommt komplett ohne Schnitt aus. Kiesza scheint ihren Weg gefunden zu haben. Und der führte sie schon mal direkt auf Platz 1 der britischen Charts.
Dass es ihr die 90er-Jahre angetan haben, unterstreicht auch Single Nr. 2, eine sehr eigenständige Coverversion des Haddaway-Eurodance-Hits „What Is Love“, den die Kanadierin stark reduziert und weit abseits des Dancefloors interpretiert. Grundsätzlich ist Kieszas Musik jedoch für eben den gedacht, wie auch die aktuelle Single „Giant In My Heart“ zeigt. Kiesza bedient sich erneut an Elementen aus dem Genre House und zeigt sich obendrein als talentierte Songwriterin. Diese Künste konnte sie im Übrigen auch schon für Kolleginnen wie Rihanna, Icona Pop und Kylie Minogue gewinnbringend einsetzen. Aktuell ist sie außerdem auf der Single „Take Ü There“ des Projekts Jack Ü zu hören, hinter dem die Super-Produzenten Diplo und Skrillex stecken.
Nun hat sich Kiesza aber erst mal auf sich selbst und ihr erstes Album konzentriert. Und das strotzt nicht nur vor Tanzbarkeit und guter Laune, sondern zeigt die Kanadierin in all ihren Facetten. Neben dem schlicht-schönen „What Is Love“ ist mit „So Deep“ ein weiteres Laid-Back-Stück vertreten. Tracks wie „No Enemiesz“ vereinen das Beste aus den Bereichen House und Eurodance der 90er mit einer Prise Neuzeit und machen Kiesza zu einem Pop-Sternchen, das das Zeug zur Diva hat.
