Kwabs – Love + War

Kwabs – Love + War

A new star is born! Anfang des Jahres gelang Kwabs mit seiner Single „Walk“ der Sprung auf die Pole Position der deutschen Charts. Das machte ihn direkt zur größten Neo-Soul-Hoffnung der Jetztzeit. Seither haben wohl viele Anhänger seines Sounds auf das erste Album gewartet. Das gibt es jetzt mit „Love + War“, und es erfüllt ganz bestimmt sämtliche Erwartungen. Es zeigt die volle Bandbreite des Briten, die weit über das enorme baritonstimmliche Vermögen hinausgeht.

Kwabena Sarkodee Adjepong – so Kwabs vollständiger Name – hat ghanesische Wurzeln, aufgewachsen ist er in einem Pflegeheim in Großbritannien. Wer jetzt aber Songs voller Verbitterung und Melancholie erwartet, liegt falsch. Kwabs’ Thema ist trotz seines in Teilen vielleicht traurigen Schicksals die Liebe in all ihren Formen und Bedeutungen. Er hat seine Erfahrungen – die guten wie die schlechten – für sich positiv genutzt und daraus Kreativität geschöpft, die sich nun auf „Love + War“ zeigt.

Die Songs des gerade einmal 25-Jährigen beschreiben die menschliche Reise durch diverse emotionale Stadien und natürlich auch die ganz persönliche Coming-Of-Age-Geschichte ihres Machers. Die würden womöglich dennoch nicht so klingen, wie sie klingt, verfügte Kwabs nicht über eine außergewöhnlich warme und volle Stimme und eine musikalische Ausbildung. Eine Lehrerin entdeckte während seiner Schulzeit sein besonderes Talent und vermittelte ihn an das National Youth Jazz Orchestra. Dem folgte ein Jazz-Studium an der Royal Academy of Music in London.

Kwabs gelingt es, emotionale Höhen und Tiefen in seiner Musik einzufangen und sie in ein eingängiges, aber niemals einfältiges Pop-Gewand zu kleiden. Feine Disco-Perlen wie „Make You Mine“ werden von großgestigen Hymnen wie „Forgiven“ abgelöst, um dann in sanfte Soul-Balladen wie „Father Figure“ überzugehen. Grammy, ick hör dir trapsen!

Album bei Napster hören.

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