Madeon – Adventure

Madeon – Adventure

Hugo Pierre Leclercq ist einer dieser Stars der Generation digital, die dank eines geschickt platzierten Videos bei YouTube zu Popularität gelangten. „Pop Culture“ – ein Mashup aus 39 Songs, zusammengemixt mit einem Novation Launchpad – sorgte 2011 für Aufsehen und machte seine große Runde durchs World Wide Web.

Der Mann dahinter ist aber keine Eintagsfliege, sondern der neue Hoffnungsträger im Bereich poppig elektronischer Tanzmusik. Auch in 2011 spielte er erste Gigs in Paris, bei denen er erneut mit seinem Mixkünsten überzeugte. Die brachten ihn schließlich auf die Bühnen so großer US-Festivals wie Coachella, Ultra Music und Electric Daisy Carnival. Seither hat der Franzose einige Singles veröffentlicht. Und er schrieb und produzierte für Größen wie Lady Gaga, Ellie Goulding, Muse und Coldplay, remixte The Killers, Pendulum und deadmau5.

Die Welt ist also mehr als bereit für ein Debütalbum des gerade einmal 20-jährigen Supertalents, und das hat es in sich. Gerade an Gästen wird hier nicht gespart. Dan Smith von Bastille ist ebenso dabei wie Passion Pit, Mark Foster von Foster the People und das Duo Aquilo. Die Deluxe-Version hat dann noch bereits veröffentlichte Singles wie „Icarus“ und „Cut The Kid“ zu bieten. Alles in allem wird Madeon nicht ganz grundlos als der neue Daft Punk gefeiert, denn dass seine Musik von den Landsmännern Bangaltar und de Homem-Christo stark geprägt ist, ist deutlich hörbar und auch so gewollt. Das Konzept souliger Discobeats mit Vocoder-Vocals geht auf, und ist nur ein Teil von Madeons musikalischem Spektrum.

Grundsätzlich ist Madeons Sound dann aber doch für die Floors der großen Clubs gedacht, wo er sich das DJ-Pult eher mit Kollegen wie Guetta und Avicii teilt. Das Gute: Seine Musik ist zwar irgendwie Mainstream, aber zu großen Teilen intelligenter und facettenreicher als der vieler EDM-Kollegen, so dass man Leclercq wohl schon jetzt eine rosige Zukunft voraussagen kann.

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