Passion Pit – Kindred

Passion Pit – Kindred

Der Band Passion Pit wurde seitens einiger Kritiker schon beim Release des ersten Albums „Manners“ 2009 der internationale Durchbruch prophezeit. Der fand dann aber irgendwie doch nicht im erwarteten Maße statt, auch nicht mit dem Release des zweiten Longplayers „Gossamer“ 2012.

Anstelle riesiger Stadiongigs spielen die fünf Jungs aus Boston noch immer in überschaubaren Venues. Nun aber veröffentlicht die Kombo um Frontmann Michael Angelakos ihr drittes Album „Kindred“, und womöglich klappt es ja dieses Mal mit dem ganz großen Erfolg.

Verdient hätten sie es, denn ihr melodiöser und aufwendig arrangierter Indie-Electropop macht Laune und bietet jede Menge Hitpotenzial. Die Ohrwurmqualität von Stücken wie „Lifted Up (1985)“ oder „Until We Can’t (Let’s Go)“ ist 1a, und auch in Sachen Tanzflächenkompatibilität haben Songs wie „Five Foot Ten (I)“ und „Where The Sky Hangs“ einiges drauf. Die Musik funktioniert nicht nur bei Angelakos, der unter einer bipolaren Störung leidet, als eine Art Therapie, sondern auch beim Zuhörer, dessen noch so schlechte Stimmung sich beim Hören des Albums recht schnell erhellen dürfte. Angelakos kehrte beim Schreiben der Songs in seine Vergangenheit zurück, stellte sich Dingen, die ihn lange beschäftigten. „Manchmal möchte ich das gar nicht“, sagt er. „Aber für Passion Pit muss ich es.“ Und so trifft man auf „Kindred“ auf seine ganz eigenen, aber auch universelle Wahrheiten, die – in wunderschöne Melodien und Klänge verpackt – mit Michaels falsettartigem Gesang ein buntes Ganzes ergeben.

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