Run, girl, run!

Run, girl, run!

Regelmäßiges Laufen verlängert das Leben. Vorausgesetzt, beim Überqueren von Straßen und Brücken passt man gut auf. Ersteres sagt eine dänische Langzeitstudie, Zweiteres der gesunde Menschenverstand. Bei Frauen sollen es 5,6 Jahre sein, bei Männern sogar 6,2. Vor einigen Monaten noch hätte mich diese Nachricht in meinem Tun bestätigt. Heute macht sie mir erst ein schlechtes Gewissen und lässt mich dann das Ganze mal hochrechnen und hinterfragen.

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Das optimale Laufpensum liegt bei zwei bis drei Mal wöchentlich zwischen einer und eineinhalb Stunden. Anfangen sollte man damit sicherlich so früh wie möglich, also sagen wir mal mit 20. Hätte ich das, was ich vor über einem Jahr so motiviert begann und vor einigen Monaten so faul wieder abstellte, also schon in den letzten 23 Jahren betrieben, wäre ich im optimalsten Fall bis heute 4.680 Stunden gelaufen. Gehen wir davon aus, dass die Durchschnittsfrau ein Alter von 81 Jahren erreicht. Sicherlich ist es utopisch, dass man bis ins hohe Alter dieses Laufpensum durchhält, für meine Rechnung muss ich davon aber jetzt einfach mal ausgehen. Sprich, ich laufe ab jetzt noch weitere 38 Jahre und damit 5.928 Stunden. Damit komme ich auf insgesamt 14.274 Stunden, das sind knapp 595 Tage. Man läuft also etwas mehr als eineinhalb Jahr am Stück, um am Ende 5,6 Jahre länger zu leben. Erst mal ein guter Schnitt.

Und doch fällt es mir schwer, mir vorzustellen, dass ich mit 81 die Schnauze nicht auch echt mal voll habe, vor allem nach all der Rennerei. Nutzt man dieselbe Zeit, um sich etwas anderes Gutes zu tun wie ein leckeres Essen, ein entspannendes Bad, super Musik und/oder ein lohnenswertes Buch, dann kommt man sicherlich auf eine ähnliche Lebensverlängerung, nur hat das bislang noch niemand untersucht.

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