Run Girl Run

Run Girl Run

Schon im Teenageralter hegte ich aufgrund leichten mit mittelschweren Übergewichts den Wunsch zu einer eher knabenhafteren Figur – den ich mir übrigens bis heute nie so richtig erfüllen konnte. Das ist zum Teil meiner Vorliebe für ungesunde Ernährung und meiner Abneigung gegenüber Sport geschuldet.

Woher dies beides rührt, weiß ich nicht, mache aber die Gene mütterlicherseits dafür verantwortlich. Und was habe ich nicht schon alles versucht, um dieses doch eher ungesunde Lebenskonzept aufzubrechen? Immer wieder habe ich mich in immer schöneren und teureren Sportstudios angemeldet, um – zunächst hoch motiviert, bald ebenso stark desillusioniert – nach wenigen Monaten sehr viel zu zahlen, aber sehr wenig zu tun.

Auch meine Ambitionen in Sachen (gesundem) Kochen sind verschwindend gering bis nicht vorhanden. Kochen kann ich nicht, und es interessiert mich auch nicht. Vielmehr verbinde ich mit dieser Tätigkeit Attribute wie lästig und anstrengend. Allein das Einkaufen dauert mir schon zu lange, und das Kochen selbst macht mir viel zu viel Dreck. So gehen meine Kochkünste über ein einfaches, aber sauberes Omelette oder ein schlichtes Nudelgericht bis heute nicht hinaus.

Mir stellt sich die Frage, ob und vor allem wie sich an diesen zwei Umständen noch etwas ändern lässt. Gerne wäre ich super sportlich und ein Ass in der Küche, das mal eben so nebenbei was Gesundes auf die Teller zaubert, nach dem sich alle die Finger lecken. Vor allem ich. Zumindest an einem der beiden Missstände etwas zu ändern, würde womöglich schon dem allgemeinen Wohlbefinden auf die Sprünge helfen.

Ich versuche es nun – zum wiederholten Male – mit Sport, das scheint mir weniger utopisch zu sein, als mit dem Kochen zu beginnen. Zudem lässt sich das diesmal gewählte Laufen perfekt mit dem notwendigen Hundespaziergang verbinden und verschafft mir aufgrund der schneller zurückgelegten Kilometer und dem so eher an seine Grenzen gebrachten Tier ein bisschen mehr Freizeit. Die kann ich dann im besten, aber unwahrscheinlichsten Fall in meiner Karriere als angehende Küchenchefin investieren.

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