Letzte Woche ist der älteste Mensch der Welt gestorben. 116 Jahre war die Amerikanerin Besse Cooper, als sie das Zeitliche segnete. Eine beeindruckende Zahl, doch möchte man das für sich selbst erreichen? 116 Jahre auf dieser Erde sind schließlich kein Zuckerschlecken, und ab einem gewissen Alter wird es auch nicht mehr lustiger. Ich jedenfalls strebe nicht an, eines Tages als ältester Mensch im Guinessbuch der Rekorde zu stehen. Der Kelch der Ältesten möge an mir vorüberziehen. Aktuell darf ihn sich Dina Manfredini (115) aus Iowa ins Regal stellen. Glückwunsch dazu.
Ist es eigentlich Zufall, dass der auf Alterforschung spezialisierte Guinessbuch-Berater den Nachnamen Young trägt? Oder war sein Name am Ende ausschlaggebend für die Berufswahl? So wie ich es beim Immobilienmakler Herrn Nettesheim übrigens auch vermute. Nur so ein Gedanke am Rande …
Wir jedenfalls können doch schon glücklich sein, wenn wir im kommenden Jahr einen weiteren Geburtstag feiern können, schließlich verdichten sich die Gerüchte um den drohenden Weltuntergang am 21. Dezember 2012. Das würde bedeuten, dass in zweieinhalb Wochen der ganze Spuk hier vorbei ist. Verdächtig ist dabei allerdings, dass sich dieser Termin so kurz vor Weihnachten abspielt, an einem Freitag. Montag ist Heiligabend. Sprich: Geht die Welt nicht unter, haben alle, die in ihrem Glauben daran keine Geschenke gekauft haben, nur noch am 22.12.2012 Zeit, das nachzuholen. Dann kann der Einzelhandel auch den allerletzten Ramsch, der schon seit Monaten die Lager verstopft, zu völlig überteuerten Preisen an all die Verzweifelten verscherbeln. Damit ist doch wohl klar, wer den Maya-Kalender manipuliert und uns hinters Licht geführt hat. Mal wieder. Die Geschenkeindustrie, die uns bereits den Weihnachtsmann eingebrockt hat und uns Jahr für Jahr dazu nötigt, das letzte Hemd für die Liebsten auszugeben, die man das ganze restliche Jahr viel zu sehr vernachlässigt hat.
Wenn es ganz schlimm kommt, gibt es für meine Verwandtschaft etwas Selbstgebasteltes. Gekauft wird nichts, denn Machenschaften wie diese verdienen es nicht, untersützt zu werden.
