White Lies – Big TV

White Lies – Big TV

In ihrer Heimat Großbritannien konnten White Lies mit ihrem Debütalbum „To Lose My Life“ 2009 einen echten Überraschungserfolg erzielen und landeten ohne Umwege auf Platz 1 der dortigen Albumcharts. Mehr als eine Million verkaufter Alben waren ein eindeutiges und lautes Ja zur 2004 als Fear Of Flying gestarteten Band, die bis zu ihrer Umbenennung in White Lies 2007 kaum Erfolge verzeichnen konnte.

„To Lose My Life“ war aber nur der Grundstein für eine hoffentlich noch lang währende Karriere im Segment des Post-Punk und Alternative Rock. 2011 folgte mit „Rituals“ das nicht minder beachtete Zweitwerk, das es auch bei uns schließlich in die Top 10 schaffte, ehe nun „Big TV“ als Album Nr. 3 bereit steht.

Bei uns gibt es eine exklusive Version des Albums, das Track-By-Track Kommentare der Band enthält. Hört euch jetzt an, was die drei Jungs über die Songs auf ihrem Album erzählen:

„Big TV – Special Edition“

Wer sich von den letzten Editors-Veröffentlichungen enttäuscht und gelangweilt fühlte, den dürfte der melodische Sound der White Lies dafür entschädigen, denn Harry McVeigh, Charles Cave und Jack Lawrene-Brown gelingt genau das, was man den Editors inzwischen abspricht: Bombastischen Stadionrock zu produzieren, der mit einem abwechslungsreichen und ausgereiften Songwriting Tiefgang, Eingängigkeit und Emotionalität – die natürlich auch der kraftvollen und ausdrucksstarken Stimme McVeighs geschuldet ist –aufs Tableau bringt und so auf allen Ebenen funktioniert. Fans von Joy Division dürfen sich dabei genauso angesprochen fühlen wie Anhänger von Interpol und eben jene sitzengelassene Editors-Verfechter. Elegische Nummern mit großer Geste, die ebenso die unterkühlten NewWave-Ästhetik der 80er zitieren, wie auch zeitgenössischen Indie- und Alternativerock. Hymnen wie „Big TV“ und „Getting Even“ wechseln sich mit unter die Haut gehenden Downtempo-Nummern wie „Change“ und „Heaven Wait“ ab, werden ergänzt durch Indieeinlagen wie „Mother Tongue“ und abgerundet durch Rockmonster wie „Tricky To Love“. Offene Wünsche? Keine. Danke!

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