Ich finde es immer gut, wenn jemand zum richtigen Zeitpunkt den Absprung schafft. Insbesondere auf beruflicher Ebene kann eine Veränderung oft sinnvoll sein, wenn sich auch nur die Wenigsten aus ihrer Komfortzone heraus wagen, um etwas Neues zu versuchen.
Ich habe absoluten Respekt davor, dass Lahm, Klose und Mertesacker nach dem Sieg der WM keine Lust mehr auf die Nationalelf haben und sich trauen, die Adidas-Fußballschuhe an den Nagel zu hängen. Gut, sie fallen weich, dennoch …
Natürlich ist es nicht nur auf beruflicher und sportlicher Ebene zu empfehlen, zum richtigen Zeitpunkt den Hut zu nehmen. Wie dabei heraus kommt, wenn einem das generell nicht gelingt, kann man beinahe tagtäglich erleben. So zum Beispiel anhand all der A-Promis im Jugendwahn, die sich besser frühzeitig hätten umorientieren sollen, anstatt sich mehr und mehr Botox ins inzwischen mimiklose Gesicht zu spritzen. Das gilt auch für die unbekannte Trulla an der Bar, die sich nach dem sechsten Drink mindestens 20 Jahre jünger fühlt, leider aber 20 Jahre älter aussieht - was nur selten gut ausgeht. Das gilt für Politiker, die durch erschlichene Doktortitel auf sich aufmerksam machen und sich, wenn sie auffliegen, in Ausflüchten und Unschuldsbeteuerungen ergehen. Und es gilt für DD-Promis, die sich für jede noch so niveaulose Realityshow hergeben, um ihren äußerst zweifelhaften Ruhm für ein paar weitere Sekunden zu reaktivieren: Von der Castingshow ins Dschungelcamp in den Big Brother-Container und zurück.
Damit ich mich nicht selbst Lügen strafe … das war es für heute. Ich bin dann mal weg.
