Es ist das erste Album des Franzosen Louis Rogé aka Brodinski, Kopf des Labels Bromance, das unter dem Titel “Brava” seit heute in den Läden steht. Freunde digitaler Tonträger kamen schon zu Beginn der Woche in den Genuss der 13 Tracks, die unter anderem mit Gästen wie Young Scooter, Louisahhh & Bloody Jay, Chill Will und Slim Thug entstanden.
Dieses Namedropping gibt klar die Richtung vor, denn Louis verbindet auf „Brava“ seine zwei großen Lieben, Techno und HipHop, zu einem neuen Ganzen. FAZEmag hat dem DJ, Musiker, Produzenten und Labelbetreiber anlässlich seines Debüts mal auf den sprichwörtlichen Zahn gefühlt.
Louis, du bist ja nicht erst seit gestern musikalisch aktiv. Seit 2011 betreibst du sogar sogar ein eigenes Label. Warum hat es bis heute gedauert, bis dein erstes Album bereit war?
Ich hatte einfach keine Eile und wollte mir die Zeit nehmen, die es braucht, meine Vision umzusetzen. Dazu habe ich mich ganz klar entschieden, als ich vor drei Jahren mit der Arbeit an „Brava“ begann.
Hattest du damals schon eine konkrete Vorstellung vom Endergebnis oder zumindest so etwas wie eine ungefähre Idee?
Auch wenn mein musikalischer Background als DJ und Produzent in erster Linie elektronischer Natur ist, gilt mein Liebe schon lagen auch dem HipHop. Daher war es mir wichtig, eine Verbindung zwischen diesen beiden Genres herzustellen und Einflüsse von Afrika Bambaataa bis Kraftwerk einfließen zu lassen. Ich wurde über all die Jahre von sehr vielen und sehr unterschiedlichen Künstlern beeinflusst, das geht von Guci Mane und Trenz Reznor bis Rick Rubin und DJ Rush.
Im Studio hast du mit DJ Kore und dem Produzenten Myd an „Brava“ gearbeitet. Warum funktioniert es gerade mit den beiden so gut?
Wir arbeiten bereits seit mehr als zwei Jahren sehr eng zusammen und das äußerst gut. Sie gehen immer meinen Weg mit mir, respektieren meine Visionen und pushen mich in die richtige Richtung dafür. Sie helfen mir, immer objektiv zu bleiben, und das ist es, was die Arbeit mit ihnen so besonders macht.
Auf deinem Album sind ja doch so einige Kollaborationen zu finden. Eigentlich ist jeder Track eine Zusammenarbeit mit einem Künstler. Wie entscheidest du, wer gut zu dir passt? Wie findest du deine Wunschpartner?
Die meisten von ihnen sind Rapper oder Sänger, und ich höre eine Menge Musik – darunter eben auch die von Slim Thug, Pewee Longway, Bloody Jay. An die meisten bin ich durch gemeinsame Freunde herangetreten oder auch auf ganz direktem Wege. Dann habe ich Zeit mit ihnen in ihren Heimatstädten verbracht wie Los Angeles, Washington und Atlanta. Ich wollte es so, denn so passiert die Zusammenarbeit auf eine natürlich Art und Weise. Diese Erfahrung war wohl das Aufregendste im ganzen Produktionsprozess und der Schlüssel zum Endergebnis.
Überhaupt hast du in den letzten Jahren zahlreiche Künstlerkollegen getroffen. Ist dir davon eine Begegnung vielleicht besonders in Erinnerung geblieben?
Ganz klar Bricc Baby Shitro und Bloody Jay, zwei Rapper, die zu guten Freunden geworden sind. Wir haben nie aufhören können zu arbeiten und sitzen jetzt auch schon wieder an neuem Material. Das war menschlich eine tolle Erfahrung. Aber ich habe so viele talentierte Menschen getroffen in den Jahren, und darüber bin ich wirklich glücklich.
Wie wirst du „Brava“ promoten? Geht es auf große Tour damit?
Ja, ich toure damit als DJ durch die Weltgeschichte und spiele auch sonst beide meiner liebsten Musikrichtungen in meinen Sets, das tue ich ja schon eine ganze Weile.
Das ist also auch der Plan für deinen Git bei Digital Maag Festival in Zürich, bei dem du am 21. März spielst?
Es ist das erste Mal, dass ich dort spiele und ich freue mich schon sehr drauf. Ich bin immer sehr gern in der Schweiz.
Warum? So viele gute Erfahrungen dort gesammelt?
Ich liebe die Schweiz. Ich bin sehr oft in Lausanne, weil ich dort eine ganze Reihe von Freunden habe, die ein Brand und ein Kollektiv haben. Wir haben dort immer eine Menge Spaß!