Mehr als drei Jahre sind vergangen, seit Depeche Mode-Frontmann Dave Gahan gemeinsam mit Rich Machin das Album „The Light The Dead See“ veröffentlichte. In der Vergangenheit arbeitete das britische Soulsavers-Mastermind immer wieder gern mit Mark Lanegan oder auch Mike Patton zusammen.
Die Kollaboration mit Dave Gahan ist jedoch eine besondere – und eine besonders erfolgreiche. Natürlich war das einzige Deutschlandkonzert des Trios schon lange vor Veröffentlichung dieses Albums ausverkauft. Wer über ein Ticket verfügt, kann sich glücklich schätzen und wird ohne Frage ein emotionales Live-Feuerwerk erleben. Denn „Angels & Ghosts“ enttäuscht weder eingefleischte Gahan-Fans noch Anhänger der Soulsavers und schon gar nicht Liebhaber von „The Light The Dead See“.
Die Kombination aus bluesiger Tragik, opulenter Melancholie und den all das perfekt transportierenden Vocals funktioniert auch dieses Mal und zeigt, dass Gahans Stimme nicht etwa nur im DM-typischen Synthie-Umfeld stattfinden kann. Im Gegenteil, denn stilistisch zwischen Blues und Gospel changierend, bietet ihm das musikalische Grundgerüst besonders viel Raum zur Entfaltung. Das erweckt viele berührende Momente. „Angels & Ghosts“ ist eine echte Empfehlung für bedeutungsschwangere Rotweinabende bei Kerzenlicht und der Jahreszeit oder sonst welchen Lebenskapriolen geschuldeten Eskapismusgedanken. Düster, grüblerisch, aber nicht ohne Hoffnung.
