Gut neun Jahre ist es her, dass den Schotten Franz Ferdinand der erste große Wurf gelang. „Take Me Out“ schaffte es in Großbritannien auf Platz 3 der Singlecharts, und damit waren Alex Kapranos und Co. auch die Türen zum Rest Europas geöffnet. Mit ihrer sowohl popaffinen wie auch indiesken Interpretation modernen Gitarrensounds eröffneten sie den Reigen für eine Vielzahl weiterer Bands dieses erfrischend gestalteten neuen Genres und positionierten sich schnell an dessen Spitze.
Ist von dem damaligen Hype heute auch nicht mehr viel übrig – einige seiner gefeiertsten Bands sind kaum noch der Rede wert oder gänzlich verschwunden – sind Franz Ferdinand nach wie vor am Start. Allerdings, und das muss man einfach zugeben, ein wenig bedeutungsloser als einst.
Nichtsdestotrotz ist ihnen auch mit ihrem vierten Album „Right Thoughts, Right Words, Right Action“ ein nettes Werk zwischen Indierock und Indiepop gelungen, das gerade den echten Fans der Band Freude bereitet, denen die vier vergangenen Jahre seit „Tonight: Franz Ferdinand“ zu lang erschienen. Ein wenig klingt das Ergebnis der vergangenen Monate Songschreib- und Produktionsarbeit wie eine Reise in die Vergangenheit der Band in die Hochzeit des von ihr selbst eingeläuteten Genres zwischen Britpop und Postpunk. „When you’re confident you know when you’ve made something bad and reject it. When you’re not you just hope everything’s good“, twitterte Alex Kapranos anlässlich der Veröffentlichung. Das klingt nach recht wenig Selbstbewusstsein, und womöglich ist den Schotten selbst klar, dass sich die Zeiten geändert haben. Dennoch ist es ihr neues Album wert, gehört zu werden, denn auch 2013 gelingt es den Jungs doch auch immer wieder, Freude und gute Unterhaltung zu vermitteln.