Der Sommer ist da, und das mit voller Wucht. Bei 37 Grad im Schatten wird überall geschwitzt, gehechelt und gejammert. Doch hat das Ganze doch auch etwas Gutes, können die Gummistiefel beim nächsten Trip zu einem der zahlreichen Open-Air-Festivals der Saison getrost im Schrank bleiben.
Was leider nur wenige im Vorfeld bedenken ist, sich rechtzeitig und allumfassend auf eben diese Saison vorzubereiten. Damit, sich Tickets im Vorverkauf zu sichern, ist es einfach nicht getan. Okay, Sonnenbankbesuche zwecks Vermeidung fieser Sonnenbrände, falls man dann am helllichten Tag mal wieder neben dem Zelt einschläft, gehören zur Grundausbildung und sollten selbstverständlich sein. Wichtiger noch aber ist es, Magen und Darm auf eine mindestens dreitägige Feierei zwischen Zelten, Tanzen und Ekstase unter freiem Himmel zu trainieren. Ernährt man sich in dieser Zeit nämlich größtenteils von Bier, Jägermeister und kalten Ravioli, können einem seine Eingeweide schon mal schnell einen Strich durch die Rechnung machen. Und die sanitäre Situation auf sämtlichen OpenAir-Events dankt einem das ganz sicher nicht. Wer möchte schon 50 Prozent des Wochenendes auf einem Dixie-Klo oder im Gebüsch verbringen?
Ich rate euch, schon zum Jahresanfang mit dem Training zu beginnen. Verkommenes Grillfleisch, kaltes Dosenfutter, warmes Bier und noch wärmerer Kräuteschnaps sollten zum täglichen Trainingsprogramm gehören – in wachsenden Dosen natürlich. Außerdem gilt es, mindestens einmal die Woche im Schlafsack auf dem Balkon zu campieren, um auf alle Eventualitäten in Form nächtlicher Unwetter vorbereitet zu sein. Nur so übersteht ihr die Festivalsaison unbeschadet – sofern ihr nicht schon vorher nach mehrfachem Magenauspumpen und Aussetzern dank verschiedenster Bakterien mit halluzinogener Wirkung lahm gelegt seid.
Für die Festivals des Sommers 2010 ist es jetzt natürlich bereits zu spät, und so solltet ihr euch – untrainiert wie ihr seid – besser an folgende drei Dinge halten: Kräuterschnaps nur in Maßen, Wasser dafür in Massen trinken und das Essen nicht vergessen. Toi Toi Toi!