HAIM – Days Are Gone

HAIM – Days Are Gone

Was Sister Sledge für das Jahr 1975 waren, sind Haim in 2013 – und zwar gemeinsam musizierende Schwester aus Übersee mit ersten Chartplatzierungen und einem von allen Seiten prophezeiten Durchbruch. Die Veröffentlichung ihres ersten Albums „Days Are Gone“ folgt nun auf die 2012er Debüt-EP „Forever“ und die Vorabsingles „Falling“ und „The Wire“ und ist der richtige Schritt in Richtung Spitze.

Bisher im Vorprogramm von Mumford & Sons auf deren US-Tour und als Support von Florence + The Machine in Großbritannien positiv aufgefallen, konnten Danielle, Alana und Este Haim unlängst auch in Deutschland punkten. Es ist ein regelrechter Hype, der sich um die drei Schwestern aus Los Angeles entspinnt. Ein Hype, der ihren Mix aus Westcoast-Rock und R ’n’ B als den großen Wurf proklamiert, und den das Album „Days Are Gone“ nun gekonnt untermauert.

Wer in den 1980ern groß wurde, kann noch Parallelen zu Bananarama auftun, wenngleich diese drei Ladys keine Schwestern waren, doch aber das Popbusiness mit ihrem speziellen Style und einem neuartigen Sound aufmischten. Vergleiche hier hinken weder auf optischer noch auf akustischer Ebene, denn die 80er scheinen die Haims nachhaltig beeindruckt zu haben. Dass sie nun dort gelandet sind, wo sie heute sind und vermutlich auch dort landen werden, wo sie noch hin wollen, haben sie ihren Eltern zu verdanken. Mama und Papa brachten die drei frühzeitig an die Instrumente und ließen so die Musik in ihr Leben, die sich zu ihrer größten Leidenschaft entwickeln sollte. Am Ende hat das erste Album Haims nicht nur Hand und Fuß, sondern vor allem Sinn, Verstand und Tanzbarkeit. Klingen die Songs auf „Days Are Gone“ auch weitaus erwachsener, als man es aufgrund des noch jungen Alters der Schwestern (22, 25 und 27 Jahre) erwarten würde, lassen sie dennoch einen erfrischenden Spaß nicht außen vor. Und so sind Haim für Jungs und Mädels gleichermaßen die perfekte Band, denn alle Mädchen möchten so sein wie Haim-Sisters, und die Jungs können sie unumwunden anschmachten. Beste Voraussetzungen also für eine ganz große Karriere.

Zum Album bei Napster

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