Hunger Strike

Hunger Strike

Das ist ein Song aus dem Jahre 1991 – von einer Band namens Temple of the Dog, der Pearl Jams Eddie Vedder und Soundgardens Chris Cornell seinerzeit angehörten. Das tut hier zwar nichts zur Sache und hat nur wenig mit dem eigentlichen Thema zu tun, aber ein bisschen Musikgeschichte zum Einstieg kann ja nicht schaden  …

Prinzipiell habe ich kein Problem mit der Nahrungsaufnahme an sich (leider), vorausgesetzt, ich werde bekocht oder in ein Restaurant eingeladen. Doch wehe, ich muss mich einen Abend mal allein und selbständig versorgen, schon gerate ich in echte Schwierigkeiten. Ich kann nicht kochen, und so wird der Besuch des Supermarkts zur abendlichen Essensbeschaffung zu einem vermeidbaren Unterfangen. Als Frau muss man sich über allerlei Zusätzliches Gedanken machen, simples Nahrungkaufen ist ausgeschlossen: Keine Kohlenhydrate nach 18 Uhr. Fleisch wegen der niedlichen Tiere natürlich gleich gar nicht. Fertiggerichte sind dank dieser zwei Prämissen ebenfalls ein No-Go, abgesehen davon, dass meist schon der Blick auf die Verpackung Ekel herauf beschwören, noch ehe ihr Inhalt dem Hunger Einhalt gebieten konnten. Fast Food komm wegen diverser gesundheitlicher Aspekte auch nicht in Frage.

Das Auftauchen von EHEC und die verzweifelte Suche nach der Herkunft dieses heimtückischen Virus haben meine Lage nicht unbedingt entspannt. Nach spanischen Gurken standen niedersächsische Sprossen unter Verdacht. Erneute Fehlanzeige. Also wird weiterhin vor der Gesamtheit meines aus oben genannten Gründen bevorzugten Grundnahrungsmittels gewarnt und die Salatbar bleibt geschlossen. Finger weg von den Tomaten, auf keinen Fall ran an die Gurken und auch sonst Obacht bei Grünzeug jedweder Art. Das frische Gemüse hingegen nett zubereitet, bei hoher Temperatur gekocht, gegart, gebraten – wasauchimmer – wäre eine Möglichkeit, aber da kommen wir wieder zu meinem ursprünglichen Problem: Ich kann nicht kochen.

Zwar vermute ich, dass ich nicht unbedingt in den kommenden Wochen den Hungertod sterben werde, doch Spaß macht das so alles nicht. Allerdings befürchte ich, dass ich schneller das Kochen erlerne und zum Gastronom mit eigener Sterne-Lokalität avanciere, als dass die verantwortlichen Wissenschaftler tatsächlich den Übeltäter finden und dingfest machen. Aber das ist nur so ein Gefühl in der Magengegend ..

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