Mein Freund, der Herbst

Mein Freund, der Herbst

Das war es also mit dem Sommer 2013. Er war am Ende besser als erwartet, heißer als gedacht und gefühlt natürlich wie immer viel zu kurz. Ein bisschen traurig macht mich das ja schon, dabei hat der Herbst doch auch so seine Vorzüge, sofern er nicht völlig verregnet und grau in grau ist. Endlich kann ich wieder Jacken, Socken und geschlossene Schuhe tragen, muss keine Männer mehr in kurzen, bunten Chinos und Flip Flops anschauen. Die Clubs sind voll, und das nicht erst um 3 Uhr nachts, wenn ich ja eigentlich auch schon schlafe.

Vorbei ist die Zeit, in der wir in Pfützen aus Bier, Urin und Erbrochenem auf Festivals herumspringen mussten und angesichts von 37 Grad im Schatten schon beim bloßen Einatmen ins flutartige Schwitzen gerieten. Dafür sind wir Mitteleuropäer einfach nicht gemacht.

Gottlob ist wieder Bundesliga, und man kann sich ganz herrlich über Fußball freuen, ärgern, aufregen. Wie schön, dass in den Locations der Stadt jetzt wieder fünf Konzerte pro Woche stattfinden und man sich wie so oft nicht entscheiden kann, wo man denn nun hingehen möchte. Und endlich, ja endlich, gibt es auch wieder Lebkuchen und Spekulatius im Supermarkt. Schließlich ist schon Ende August, das wurde aber auch echt Zeit. Ich bin seit Monaten auf Entzug, die Vorräte von 2012 sind natürlich längst aufgebraucht.

Schlussendlich wird uns der kommenden Herbst noch durch die anstehende Bundestagswahl versüßt. In diesem Jahr verlasse ich mich wohl am besten mal auf das Ergebnis, das mir der Wahl-o-mat bescheren wird, denn sich selbständig zwischen Not und Elend zu entscheiden, liegt mir nicht.

Previous post Arctic Monkeys – AM
Next post Kein Kreuz für die McDonalds-Partei