Rise Against sind eine der wenigen Bands ihres Genres, die sich trotz ihres massiven Erfolgs nie verbogen haben und auch auf Dauer authentisch geblieben sind. Selbst heute, 15 Jahre nach ihrer Gründung, sind eine politische Haltung und die immerwährende Liebe zum Punkrock das, was Rise Against antreibt.
So auch für das nunmehr siebten Studioalbum, das dem erfolgreichen „Endgame“ von 2011 folgt. Einst als kleine Punkband in Chicago gestartet, haben es die Männer um Bandleader Tim McIlrath inzwischen auf die großen Bühnen geschafft und millionenfach ihre Alben verkauft.
Mit „The Black Market“ beschreiten Rise Against zum einen altbekannte Pfade, setzen aber in Sachen Melodik noch mal eins drauf. Das mag hier und da die üblichen Mainstream-Unkenrufe zur Folge haben, doch Stagnation wäre sicherlich noch viel weniger wünschenswert. „Rise Against war schon immer eine politische Band, aber eben auch eine Band, die sehr persönliche Themen in den Songs verhandelt“, so McIlrath. Das trifft auch auf „The Black Market“ zu. Hier stehen Eingängigkeit und Punkattitüde durchweg im Einklang, ohne sich auch nur einmal zu behindern. Inhaltlich geht es um das persönliche Gefangensein in bestimmten Situationen ebenso wie um Rivalitäten unter Menschen unterschiedlicher Herkunft und Religion. Und auch wenn das eine oder andere im Vergleich zu früheren Produktionen gefälliger wirkt, überzeugt das Endprodukt in seiner Gesamtheit mit gutem Songwriting, was zu allerlei Punk-Hymnen führt und „The Black Market“ zu einem typischen Rise Against-Werk macht. Gut so.