Die Karriere dieser Band ist wohl das, was man raketenhaft nennt. Gerade einmal 2013 gegründet, haben sich Mike Kerr und Ben Thatcher in der Kürze der Zeit eine Anhängerschaft erarbeitet, die sich schon eine ganze Weile auf dieses Debütalbum gefreut hat. Ihren rasant gestiegenen Bekanntheitsgrad haben sicherlich auch Arctic Monkeys-Drummer Matt Helders zu verdanken, der mit einem Royal Blood-T-Shirt auf der Glastonbury-Bühne stand, noch ehe deren erste Single veröffentlich war. Im November, also vor weniger als einem Jahr, war es dann mit „Out Of The Black“ soweit, und das Ding schlug direkt ein wie eine Bombe – um gleich noch eine weitere militärische Phrase für das Phänomen Royal Blood zu benutzen.
Nach zwei Shows im Vorprogramm der Arctic Monkeys im Mai dieses Jahres, einer weiteren Single namens „Little Monster“ und einer vier Tracks beinhaltenden EP in den USA, Gigs auf Festivals wie Glastonbury und Reading nun also das erste Album des Duos aus dem britischen Brighton. Und wie schon zuvor ihre Live-Auftritte überzeugen konnten, ist auch das selbstbetitelte Debüt ein 10-Tracker mit Durchschlagkraft, der sich im Bereich Bluesrock mit Metal-Einschlägen bewegt. Gerade Mike Kerrs Art, den Bass zu spielen und damit wie eine komplette Bandbesetzung zu klingen, machen Royal Blood zur wohl spannendsten Neuentdeckung ihres Genres/des Jahres, die gut in die Fußstapfen anderer Rockduos wie The White Stripes und The Black Keys passt.