Schrecken in Serie

Schrecken in Serie

Für nicht allzu große Aufruhr hat diese Woche die Scheidung von David Guetta und Ehefrau Cathy gesorgt. Das interessiert die Öffentlichkeit ungefähr so sehr wie die Info, das sich Michael Wendler nackt in seinem Pool besäuft. Das ist erst spannend, wenn aus dem Be- ein Ersaufen wird. Für mehr Aufsehen sorgte ein Interview mit ZDF-Programmdirekter Norbert Himmler. Dieser verspricht eine Verjüngung des Programms. Das ist erst mal nichts Verwerfliches, sondern eine Notwendigkeit, schließlich sterben einem Sender sonst irgendwann die Zuschauer weg.

Wenn allerdings eine neue Mini-Serie als deutsche Antwort auf „Breaking Bad“ mit Bastian Pastewka in der Hauptrolle angekündigt wird, dann schwant dem eingefleischten Seriengucker wenig Gutes. Da ist er als Profi ungesehen kritisch. Es ist aber auch ein gewagter Versuch: Pastewka spielt einen Geldfälscher, der es mit der Mafia zu tun bekommt. Eventuell ist auch nur der Vergleich ungünstig gewählt. Dass darauf schon mehr als ein Jahr vorm geplanten Sendestart Spott und Häme folgen würden, war doch im Grunde vorher klar. Aber: any promotion is good promotion, und zumindest Folge 1 wird in 2015 dann wohl Rekordeinschaltquoten einfahren.

Doch was kommt als Nächstes? Ein deutsches „Heimatland“ mit Veronica Ferres und Heino Ferch? (Das klingt allerdings eher nach einem RTL-Eventmovie.) „Verloren“ mit Nora Tschirner und Christian Ulmen? Oder „Wandernde Tote“ mit Johannes Heesters und Inge Meysel? Gut, der Umsetzung der letzten Idee bedarf es so etwas wie übersinnlicher Kräfte, oder aber die digitale Trickkiste wird es richten.

Ich mache mich jetzt daran, meine langjährige Lieblingsserie „24“ ins Deutsche zu übertragen. Natürlich lege ich das ebenfalls als Mini-Serie an, denn für mehr wird das Produktionsbudget sowieso nicht reichen, schließlich hätte ich gern Til Schweiger für die Hauptrolle. In nur vier Stunden in „4“ das Land vor einem Terroranschlag zu bewahren, ist etwas, das man doch nur ihm zutraut. Und realistisch soll das Ganze ja am Ende schon sein …

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