Sex-Geheimnisse, -Träume und -Abenteuer

Sex-Geheimnisse, -Träume und -Abenteuer

Was ist eigentlich mit der guten alten Pornoindustrie los? Die erfolgreichsten Streifen, die dank der aktuellen Redtube-Abmahnungswelle einige Menschen nun auch noch nachträglich ins Schwitzen bringen, tragen so unschuldige Titel wie „Amanda’s Secret“, „Dream Trip“ und „Miriam’s Adventures“. Das klingt so dermaßen fad, dass man sich fragt, warum ausgerechnet diese am häufigsten geklickt wurden.

Früher hatten Pornos noch Titel, die neugierig auf den Inhalt des Films machten. „Graf Porno bläst zum Zapfenstreich“, „Pulp Fickschön“, „Aladin und die Wunderschlampe“ oder „Alfred Fistcock – Die Vögeln“. Geheimnisse, Träume und Abenteuer von Frauen mit Namen von Transsexuellen locken doch keinem gewieften Pornogucker mehr das Geschlecht aus der Hose. Ein wenig scheint es, als seien es in erster Linie Frauen, die bei Redtube reinschauen und nach wie vor darauf hoffen, dass das den größten Teil des Films über nackte und von sämtlichen männlichen Darstellern auf alle erdenklichen Arten durchgenommene Sexobjekt am Ende doch noch die große Liebe findet.

„Paris Chic“ von Andrew Blake – dem „Helmut Newton des Pornos“ – ist so ein Frauenfickfilmbeispiel, in dem es an künstlichen Brüsten zugunsten der Ästhetik mangelt. Ein Film, in dem Männer lediglich als Lustobjekt dienen, während die Frauen sich prima untereinander und mit sich selbst beschäftigen. Wie im echten Leben eben – doch da Männer sich und die Welt so nicht sehen wollen, gilt „Paris Chic“ als klassischer Frauenporno. Für Männer zu nah an der Realität. Die gucken sonst ja auch lieber „Alarm für Cobra 11“ als „Shopping Queen“.

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