„Sing 2“: Poppiger Mutmacher für alle Altersklassen

„Sing 2“: Poppiger Mutmacher für alle Altersklassen

Nach dem Erfolg von „Sing“ 2016 geht die Geschichte um Buster Moon und seine tierischen Gesangstalente in die Fortsetzung. Noch bunter, noch aufwendiger und stimmlich wieder hochkarätig besetzt, verbreitet „Sing – Die Show deines Lebens“ seine mutmachende Message.

Als vor gut sechs Jahren „Sing“ in die Kinos kam, bereitete die Story um Theaterinhaber Buster Moon, seines Zeichens Koala, nicht nur Kindern viel Freude. Mit Herz und Verstand erzählte der Animationsfilm aus dem Hause Illumination Entertainment von den Dingen, die es braucht, seine Träume zu verwirklichen. Allem voran stand dabei Mut, und dieser ist auch Mittelpunkt im zweiten Teil des knallbunten Musik-Spektakels von Regisseur Garth Jennings.

Nachdem Buster im Vorgänger bei einem Casting seine illustre Truppe zusammenstellt hatte, gelang es ihm, mit der Unterstützung der eigentlich längst in Rente gegangenen Diva Nana Noodleman, das nicht nur sprichwörtlich am Boden liegende Theater wieder aufzubauen und zum Erfolg zu führen. Und obwohl die Show inzwischen Abend für Abend ausverkauft ist, hat der kleine Koala mit dem großen Herzen noch einen Traum. Und dieser heißt: Redshore City, was so etwas wie das Las Vegas der „Sing“-Welt ist. Dort ein Musical auf die Beine zu stellen, wie es die Welt noch nie gesehen hat, ist sein ersehntes Ziel.

Lebe deinen Traum

Nachdem Talentscout Suki Lane Busters Theater besucht und sich seine ungewöhnliche Interpretation von „Alice im Wunderland“ angeschaut hat, fällt ihr Urteil allerdings vernichtend aus. Niemals würde es diese „Provinztruppe“ nach Redshore City schaffen, der Ort sei eine Nummer zu groß für Buster und seine Freunde. Als der geknickte Koala daraufhin seinen großen Traum schon fast begraben will, ist es Nana Noodleman, die die richtigen Worte findet und ihn wieder auf Spur bringt.

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Geprobt wird auf der Reise nach Redshore City.(Foto: Universal Pictures)

Enthusiastisch wie eh und je nimmt er die Dinge in und seine Künstler an die Hand, um Redshore Citys großen Show-Mogul Jimmy Crystal zu überzeugen. Mit eisernem Willen, Einfallsreichtum und ein bisschen Glück gelingt das den tierischen Freunden tatsächlich und sie bekommen ihre Chance. Doch ist das Ganze an eine haarige Bedingung geknüpft: Highlight des kurzfristig ersonnenen Science-Fiction-Musicals soll ein Auftritt des seit Jahren zurückgezogen lebenden Stars Clay Calloway sein. Den deprimierten Löwen davon zu überzeugen, auf die Bühne zurückzukehren, scheint jedoch unmöglich. Aufgeben ist aber längst keine Option mehr, und so nehmen die chaotischen Dinge ihren Lauf.

Neben Buster Moon gibt es auch ein Wiedersehen mit seiner beliebten Assistentin Miss Crawley, der einäugigen, 200 Jahre alten Chamäleon-Dame, den Hausschweinen Rosita und Gunter, Stachelschwein Ash, Elefanten-Mädchen Meena, dem Skateboard fahrenden Berggorilla Johnny und Grand-Schaf Nana Noodleman. Neu dabei sind Clay Calloway, Macht-Wolf Jimmy Crystal und seine Tochter Porsha, Tanztalent Nooshy und der Eis verkaufende Elefant Alfonso, Meenas erste große Liebe. So hochkarätig wie die Stimmen der Figuren im US-Original sind, so hochkarätig sind sie es auch bei uns.

Große Stars und viel Pop-Appeal

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Ash (l.) und Calloway verbindet die Liebe zur Rockmusik.(Foto: Universal Pictures)

Während Buster Moon eigentlich von Matthew McConaughey gesprochen wird, übernimmt im Deutschen Bastian Pastewka seinen Part und löst damit Daniel Hartwich ab, der der Figur im ersten Teil seine Stimme lieh. Bereits bewährt und weiterhin dabei sind Katharina Thalbach als Miss Crawley, Iris Berben als Nana Noodleman, Alexandra Maria Lara als Rosita (Reese Witherspoon), Nick Kroll als Gunter, Maximiliane Häcke als Meena, Patrick Baehr als Johnny und Stefanie Kloß als Ash (Scarlett Johansson). Den fiesen Show-Magnat Crystal mimt Wotan Wilke Möhring, und Moderatorin Victoria Swarovski ist Porsha (Halsey). Luca Hänni ist Alfonso (Pharrell Williams), und last but not least übernimmt Peter Maffay die zentrale Rolle als Clay Calloway, im Original von U2-Sänger Bono Vox gesprochen.

Demnach ist es wohl kein Zufall, dass die U2-Songs „I Still Havn’t Found, What I’m Looking For“ und „Where The Streets Have No Name“ eine wichtige Rolle im Kosmos des Films spielen. Aktuell sind U2 außerdem mit dem „Sing 2“-Song „Your Song Saved My Life“ für einen Oscar nominiert. Und auch sonst ist die Show wieder gespickt mit internationalen Hits großer Stars, darunter „This Girl Is On Fire“ und „Who’s That Girl“ von Eve und „Bad Guy“ von Billie Eilish – all das interpretiert von witzigen Tieren in originellen Weltraum-Kostümen auf einer extrem aufwendig gestalteten Bühnenkonstruktion.

Doch nicht nur akustisch ist „Sing – Die Show deines Lebens“ eine poppige Achterbahnfahrt, auch optisch überzeugt das Animationsfeuerwerk mit tollen Bildern, einem rasanten Erzähltempo, unzähligen witzigen Einfällen und schlauen Gags, die niemals platt daher kommen. Der Film ist eine willkommene Abwechslung, die es dem Zuschauer ermöglicht, dem Corona-Alltag im eiskalten Winter für 110 Minuten zu entfliehen. Und dabei ist all das so unterhaltsam gestaltet, dass nicht nur Kinder daran große Freude haben werden.

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