Vance Joy – Dream Your Life Away

Vance Joy – Dream Your Life Away

Der Australier James Keogh, besser bekannt als Vance Joy, ist einer der jüngsten Neuzugänge in Sachen Folk und einer der untypischsten Singer/Songwriter, die es aktuell gibt. Der hochgewachsene Lockenkopf mit der Ukulele ist gerade einmal 25 Jahre alt und spielte früher Football, hätte dieses Hobby sogar beinahe zum Beruf gemacht.

Daraus wurde dann zwar nichts, doch hat er jetzt immerhin ein Jurastudium in der Tasche. Abgeschlossen hat er dieses, ohne wirklich jemals davon überzeugt gewesen zu sein, in dem Bereich arbeiten zu wollen. Sein ganzes Leben schon begleitet ihn schließlich die Musik und ist seine größte Leidenschaft. Bereits mit elf Jahren schrieb er die ersten Songtexte, doch hätten ihn die Jura-Vorlesungen mit philosophischen und historischen Elementen in seinen Denkweisen inspiriert und auch als Musiker weiter gebracht, sagt er. Man muss vermutlich schon extrem inspiriert sein, um sogar einem Jura-Studium einen kreativen Input abgewinnen zu können.

2013 dann konnte der Junge aus Melbourne mit seiner EP „God Loves You When You’re Dancing“ erstmalig öffentlich überzeugen. Die darauf vertretene Single „Riptide“ verschaffte ihm schließlich nicht nur in seiner Heimat den Durchbruch, sondern brachte ihn 2014 – unter anderem dank eines Deephouse-Remixes von Flic Flac – auch in die hiesigen Charts und Radioplaylists.

Mit seinem Debütalbum „Dream Your Life Away“ geht er den eingeschlagenen Weg unbeirrt weiter und überzeugt durch hervorragendes Songwriting, eine hohe Musikalität und ist dabei stetes absolut authentisch. Eigener Aussage nach möchte James mit seiner Musik die Menschen berühren, und das gelingt ihm mit Uptempo-Nummern genauso wie mit Balladen. Und ist er auch nicht der klassische Popstar und scheut sich eher davor, sich selbst allzu sehr in den Mittelpunkt zu stellen, dürfte er nach diesem Album kaum darum herum kommen. „Dream Your Life Away“ ist ein toller Longplayer voller Emotionalität und Tiefgang, produziert übrigens von Ryan Hadlock, der schon für die Foo Fighters und Gossip tätig war.

Zum Album bei Napster

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