Statistiken lügen nicht …

Statistiken lügen nicht …

Nein, ich bin kein ADAC-Mitglied. Möglicherweise ändert sich das bald, denn wenn sich betrogen fühlende Langzeitmitglieder das sinkende Schiff verlassen, dürfte Neueinsteigern der Zugang günstig gewährt werden. Vom derzeitigen Jahresbeitrag von 84 Euro auf 24 Euro runter, und die haben mich im Sack. Denn mal ehrlich, was interessiert es mich, wer mit welchem Jet wohin geflogen ist und welche Statistik geschönt wurde, wenn ich bei 3 Grad und Regen mit einer Panne am Straßenrand stehe? Wer gutgläubig genug ist, sich beim Autokauf am ADAC zu orientieren, ist eben selbst schuld. Immerhin wusste doch schon Winston Churchill, dass man nur jenen Statistiken trauen darf, die man selbst gefälscht hat.

Und Statistiken gibt es wirklich zu sämtlichen Themen des Lebens. Liebeskummer zum Beispiel. 2.500 Menschen wurden befragt, und angeblich dauert es rund eineinhalb Jahre, über eine Trennung hinweg zu kommen. Dabei gibt es ausreichend prominente Gegenbeispiele, aber vermutlich haben weder Rafael van der Vaart noch Heidi Klum oder François Hollande an dieser wichtigen Umfrage teilgenommen.

Hier einige weitere per Statistik erhobene „Fakten“, die man so glauben kann, aber nicht muss:

  • Der durchschnittliche Regentropfen erreicht eine Geschwindigkeit von 35 Kilometern pro Stunde.
  • Jungen mit außergewöhnlichen Namen haben mehr mentale Probleme als andere. Für Mädchen gilt das nicht.
  • Die Wahrscheinlichkeit, von einem vom Himmel stürzenden Flugzeug getroffen zu werden liegt bei 1 zu 25 Millionen.
  • Laut einer US-Studie benutzen 25 Prozent aller erwachsenen Männer kein Deo.
  • Etwa 42 Prozent aller Engländer schnarchen.
  • In Las Vegas wird 230 Mal am Tag geheiratet.
  • Fünf Prozent der Menschen, die Kontaktanzeigen aufgeben, sind bereits verheiratet.
  • Ein durchschnittlicher Autofahrer hupt etwa 15.250 Mal in seinem Leben.
  • Die Wahrscheinlichkeit, dass mehr als 30 Leute diese Kolumne bis zu Schluss lesen, liegt bei 3 Prozent.
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