Eels – The Cautionary Tales Of Mark Oliver Everett

Eels – The Cautionary Tales Of Mark Oliver Everett

Mark Oliver Everett ist wohl eine der tragischsten Figuren des Rockbusiness. Diese Behauptung begründet sich aber nicht etwa auf eine ausufernde Drogenkarriere mit zahlreichen Abstürzen, von denen man im Rockbusiness immer wieder hört. Vielmehr blickt Everett auf ein Leben voll schmerzlicher Schicksalsschläge zurück, die seine Familie nach und nach dezimierten. Sein Vater, ein berühmter Physiker, stirbt, als Mark gerade 19 ist. Jahre später begeht seine Schwester Selbstmord, die Mutter stirbt an Krebs. Nachzulesen ist all das in seiner ergreifenden Biografie „Things That Grandchildren Should Know“, nachzufühlen auf jedem einzelnen zehn Eels-Studioalben, die seit 1996 erschienen sind. Mark Oliver Everett verliert sich aber nicht etwa grundsätzlich und ausschließlich in melancholischer Bitterkeit. Es gelingt ihm immer wieder, alle Hoffnung und allen Lebensmut in seine Songs zu legen, so dass nach den recht düsteren „Beautiful Freak“ und „Electro-Shock Blues“ mit „Daisies Of The Galaxy“ ein fast fröhliches Werk entsteht.

Mit „Shootenanny!“ und „Blinking Lights And Other Revelations“ erscheinen 2003 und 2005 zwei weitere Longplayer, die seitens Presse und Fans hervorragend aufgenommen werden und ausufernde Welttourneen mit sich bringen. Kopplungen von Eels-Songs in der Filmreihe „Shrek“ tun ein Übriges, den Bekanntheitsgrad der Band voranzutreiben.

2009 erscheint dann der erste Teil einer Albumtrilogie unter dem Titel „Hombre Lobo“, dem 2010 mit „End Times“ und „Tomorrow Morning“ Part 2 und 3 folgen. Erst im vergangenen Jahr feiert man mit „Wonderful, Glorious“ das zehnte Studiowerk, und rund ein Jahr später also steht mit „The Cautionary Tales Of Mark Oliver Everett“ das elfte Album parat. Auf diesem präsentiert sich Frontmann Everett noch intimer, noch intensiver, noch ergreifender. Er scheint all seine nicht immer schöne Lebenserfahrung in die Waagschale zu werfen und sie in ein zartes Instrumentalarrangement zu packen. Weit entfernt von der Gutlaunigkeit des Vorgängers und doch voll positiver Ausstrahlung. Das elfte Album der Eels ist ein tiefgründiger Volltreffer mitten ins Herz, der den Hörer am Ende jedoch nie in Hoffnungslosigkeit zurücklässt.

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