Politik kann auch Spaß machen …

Politik kann auch Spaß machen …

Berlin hat gewählt, und wie schon in Baden-Württemberg oder Mecklenburg-Vorpommern hat sich die FDP ein Stückchen mehr abgeschafft. Was passiert eigentlich mit den Parteimitgliedern, wenn die FDP eines Tages aufgelöst wird, weil die Resonanzen nichts anderes zulassen? Vielleicht gründen sie einfach eine neue Partei?! So etwas geht ja ganz schnell, denn ein Parteiprogramm braucht man dafür offenbar nicht.

Vielmehr kann man darauf hoffen, dass alle anderen mehr oder weniger großen Mitstreiter so weit versagen, dass der Wähler gar nicht anders kann, als auf das scheinbar geringere Übel zu setzen. Kein Programm ist immer noch besser als ein scheiß Programm. Wir machen ja auch lieber den Fernseher aus, als RTL oder RTL2 zu gucken. Und so ist die Piratenpartei plötzlich und unerwartet – vor allem plötzlich und unerwartet für sie selbst – im Abgeordnetenhaus vertreten. Und nun? Wie weit kommt man mit dem Plan, das Haschischrauchen zu legalisieren und das kostenlose Bahnfahren innerstädtisch einzuführen?

Ich weiß gerade nicht, ob mir diese Planlosigkeit Angst machen soll oder nicht doch die Hoffnung schürt, dass auch ich meinen Platz in der Politik noch finden kann. Planlos bin ich schließlich auch oft genug. Wie wäre es mit einer Frauenpartei, Wahlwahrscheinlichkeit immerhin rund 50 Prozent. Mein Programm? Sieben statt 19 Prozent Mehrwertsteuer auf Schuhe, Klamotten, MakeUp, Botox und Co., die Einführung eines Beziehungszeugnisses für Männer und die Abschaffung von Kopfsteinpflaster, weil das mit Hochhackigen einfach viel zu gefährlich ist.

Auch eine Hundehalterpartei könnte ich mir vorstellen. Bei rund neun Prozent Hundehaltern in Deutschland würde ich immerhin die 5-Prozent-Hürde schaffen. Nie mehr irgendwo den Hund anleinen müssen. Schrittgeschwindigkeit für Autos auf allen Straßen. Kinderspielplätze werden in Hundespielplätze umgewandelt. Radfahrer müssen ihr Rad im Wald schieben … Außerdem mangelt es in Deutschland an einer Partypartei … Wodka-Redbull auf Rezept vom Arzt. Der Tatbestand der Ruhestörung wird nur bei nicht-tanzbarer Musik erfüllt. Wer am Wochenende daheim bleibt und stattdessen am Montag im Job erscheint, kann von seinem Arbeitgeber jederzeit fristlos gekündigt werden.

Ich muss los … Gründungsversammlung.

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