Sonne und Nominierungen für (fast) alle

Sonne und Nominierungen für (fast) alle

Frühling. Da ist er. Letzte Woche habe ich mich noch über das miese und bitterkalte Wetter beklagt. Scheinbar hat das geholfen. Dabei ist Jammern ja nur selten eine Lösung. Und wie gehe ich mit dieser Erkenntnis nun um? Einfach weiter jammern? Denn schon jetzt kündigt der gnadenlose Wetterfrosch an, dass der Winter bereits am Wochenende zurückkehrt. Da kommen einem Sonnenschein und 17 Grad ja fast vor wie reine Provokation. Einfach mal kurz den Frühling anteasern und dann die lange Nase zeigen. Was ist dieser Petrus eigentlich für ein Arschloch? Darf man so etwas überhaupt sagen? Also Petrus und Arschloch in einem Satz? Oder steigt einem da direkt die Kirche aufs Dach? Wobei ich ja nicht mal mehr in der Kirche bin, und außerdem hat man da ja gerade mit der Papstwahl ohnehin ganz andere Sorgen.

Sorgen machen mir auch die Nominierungen für den diesjährigen Echo. Nicht nur, dass ich einige der nominierten Künstler nicht mal kenne – wer bitte sind Ivy Quainoo und Y’akoto? Zudem sind Künstler wie Joe Cocker, Mark Knopfler und Eros Ramazzotti nominiert –  offenbar spielen die gesamtmusikalisch heute tatsächlich noch eine Rolle, was an mir komplett vorbei geht. Und wenn Daniele Negroni, David Garrett und Peter Maffay tatsächlich zu den am meisten verkaufenden männlichen Künstlern unseres Landes gehören … auweia. Dann doch lieber Heino. Und ja, auch der ist dabei.

Noch viel unverständlicher jedoch ist mir die Nominierung der Band Frei.Wild. Erst kürzlich sorgte ihr geplanter Auftritt bei einem Festival für einen Eklat und ließ einige Medienpartner abspringen, ehe die Punkrock-Band mit vorzugsweise nationalistischen Texten freiwillig dem Druck nach gab und ausstieg. Zu rechtspopulistisch ihre Musik, um als unpolitisch zu gelten. Und so hat eine Band wie diese doch wohl eigentlich nichts beim Echo verloren, und doch kaufen offenbar genug Menschen ihre Musik. Das finde ich äußerst bedenklich …

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