Ich muss zugeben, dass ich mich im vergangenen Jahr schon ein klein wenig gefreut habe, als ich vom ersten Platz beim Eurovision Song Contest in Form der damals noch recht erfrischend wirkenden Lena Meyer-Landrut erfahren habe. Hätte ich seinerzeit allerdings gewusst, welchen Rattenschwanz an elendiger Unterhaltung das hinter sich her ziehen würde, wäre meine Reaktion sicherlich eine andere gewesen.
Mittlerweile nervt mich die völlig verspulte und stets überdrehte Göre schon, bevor sie den Mund aufmacht. Ganz zu schweigen von dem Moment, in dem sie ihn öffnet und lauter Unsinn aus ihr heraussprudelt. Die Show, in der sie 18 Mal gegen sich selbst antrat, um in Kürze in Düsseldorf ihren Titel mit einem vom Publikum gewählten Song zu verteidigen, grenzte wohl an Körperverletzung. Die habe ich erfolgreich umschifft. Und selbiges mache ich aktuell mit sämtlichen Vorberichterstattungen rund um den Eurovision Song Contest. Das fällt schwer, denn beinahe auf jedem Kanal – ob TV oder Internet – ist das Event mal wieder Thema Nr. 1.
Sicherlich ist es für eine gerade einmal 20-Jährige nicht einfach, die Enttäuschung ob anders als erwartet eher mäßig besuchter Konzerte zu verarbeiten. Dennoch hoffe ich inständig, dass Lena und der Raab auch beim Contest selbst ordentlich baden gehen, damit diese Farce endlich ein Ende hat. Noch ein Jahr ertrage ich das nämlich nicht. Denn nehmen wir mal an, Fräulein Meyer-Landrutgewinnt erneut, dann hieße das doch wohl, dass in Kürze ein weiteres Album erscheint, sie weiter vor diverse Fernsehkameras gezerrt wird, um dort noch penetranter herumzuquietschen und wir den ganzen Pre- und Post-Grand-Prix-Mist im kommenden Jahr erneut ertragen müssen. Ohne mich …
Da ziehe ich lieber fix nach Norwegen, die sind zumindest in diesem Jahr frühzeitig ausgeschieden und damit erst mal befreit von diesem Unterhaltungselend.