Was wird eigentlich aus Guido Westerwelle nach dem 22. September? Kennt den überhaupt noch jemand? Außenminister. Von der FDP. Das ist die Partei, die es in Bayern am vergangenen Wochenende schon mal nicht geschafft hat … und für die man wohl getrost auch für kommenden Sonntag Gelb … äh … Schwarz sehen darf. Einen mehr oder weniger deutlichen Vorsprung von Schwarz/Gelb gibt es derzeit nur in der Bundesligatabelle, nicht aber in den neuesten Umfragen zur Bundestagswahl.
Also am Ende ja vielleicht doch lieber Peers Finger als Angies Kette? Gerade ersterer hat mal wieder die Stumpfsinnigkeit vieler potenzieller Wähler aufgedeckt – und das macht mir Angst. Humorlos, engstirnig und spießig waren die Reaktionen auf das Cover des Süddeutsche Magazins. Kaum einer der Kommentatoren diverser Artikel zu dem Thema hatte sich auch nur im Ansatz die Mühe gemacht, den erklärenden Text dazu zu lesen und/oder die Hintergründe zu verstehen.
Für Guido hätte ich schon einen Vorschlag: Im „Promi Big Brother“-Haus ist gerade ein Platz frei geworden. Natürlich ist Herr Westerwelle nicht annähernd so prominent wie David Hasselhoff, aber wenigstens würde sein Einzug den schnellen Untergang dieser völlig sinnfreien Show besiegeln und wir könnten diese – wie die FDP – einfach abhaken. David Hasselhoff hingegen stünde doch die Rolle unseres Außenministers gut zum aufgespritzten Gesicht. Vielleicht könnte man ihn aber auch gleich noch für das Amt des Bundeskanzlers nachnominieren, immerhin haben wir ihm den Fall der Mauer zu verdanken – und welcher der anderen zwei Kandidaten hat schon derartiges vorzuweisen?