Porter Robinson – Worlds

Porter Robinson – Worlds

Er ist gerade einmal 22 Jahre jung und aktuell auf direktem Wege nach ganz oben, wenn es um elektronische Tanzmusik geht. Eine Art Hoffnungsträger des kommerziell erfolgreichen Electro. Dabei startete alles so harmlos in Kindertagen, als Porter Robinson dank seines Bruders das japanische Videospiel „Dance Dance Revolution“ entdeckte und mit ihm seine Leidenschaft für den darin verwendeten Sound. Einige Zeit und ein geschenktes Mini-Keyboard später befand er sich auch schon im ersten richtigen Studio, um unter dem Namen Ekowraith zu produzieren.

„Say My Name“ hieß die erste Single, die unter dem Namen Porter Robinson direkt den ersten Platz der Beatport-Charts erreichte. Das genügte Kollege Skrillex, um den Nachwuchsproduzenten für sein Label OWSLA unter Vertrag zu nehmen. Die EP „Spitfire“ folgte und belegte die vordersten Ränge bei iTunes und erneut Beatport. Der große Durchbruch ließ allerdings noch einige Zeit und Singles ins Land gehen. Erst die siebte Nummer „Language“ dann erreichte schließlich auch die Sales Charts in Großbritannien, wurde dort zu einem Top 10-Hit. Remixe für Künstler wie Lady Gaga und Avicii taten ein Übriges, um Robinsons Bekanntheitsgrad und Ansehen zu steigern.

Nun ist die Zeit reif für das Debütalbum des Jungen aus North Carolina. Um „Worlds“ gebührend anzukündigen, stellte Robinson einen zehnstündigen, kryptischen, von Videogames inspirierten und über längere Zeit doch enervierenden Clip auf seine Website, in dem der Titel verraten wird. Auch machte Robinson schon früh klar, dass er sein Debüt keinesfalls als das nächste Große Ding in Sachen EDM verstanden wissen will. Vielmehr ist es eine Hommage an eben jene Videospielsounds, die ihn überhaupt zum Dance brachten. Ein teils gefälliger, teils kruder Mix aus Electro und Dubstep. Die Bandbreite Porters ist recht vielfältig, reicht von sphärischen Tracks wie „Sea Of Voices“ über Stücke mit hoher Popaffinität und Radiotauglichkeit wie „Lionhearted“, eine Kollaboration mit den schwedischen Indierockern Urban Cone bis hin zu verspielten Nummern, so zum beispielsweise „Sad Machine“. Porter Robinson ist ein Mann mit Potenzial, „Worlds“ eine Langspielvisitenkarte, die nicht immer wieder die alten EDM-Muster abfährt.

Zum Album bei Napster

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