The Future is now – Welcome 2010

The Future is now – Welcome 2010

2010 – was für eine futuristische Jahreszahl. Zumindest war sie das noch in den 80ern. Einige erinnern sich vielleicht noch an den gleichnamigen Science-Fiction-Streifen von Peter Hyams: „2010 – Das Jahr, in dem wir Kontakt aufnahmen“ aus dem Jahr 1984 – der übrigens als Fortsetzung des Kubrick-Klassikers „2001 – Odyssee im Weltraum“ von 1968 gehandelt wurde und inhaltlich an die Geschichte anknüpft. Welch Farce, aber das ist ein anderes Thema.

Laut Hyams‘ Idee – bzw. der des Autors Arthur C. Clarke – befinden wir uns 2010 im Kalten Krieg, und das ja demnach auch schon seit etlichen Jahrzehnten. Auf dem Jupitermond Io geht irgendwas Schräges vor, dem eine Crew von drei Astronauten auf die Schliche kommen soll. Nun, vom Kalten Krieg sind wir mittlerweile ja so viele Lichtjahre entfernt wie von besagtem Jupitermond, und auch sehen wir uns nicht – wie der Film erzählt – am Rand einer atomaren Katastrophe. Zumindest ist das das, was der gemeinen Weltbevölkerung vorgegaukelt wird. Wie es hinter den Kulissen aussieht – wer weiß das schon?! Unsere größten Probleme bisher im Jahr 2010 haben allerdings immerhin auch etwas mit Kälte zu tun, die sich jedoch eher auf unseren Gemüts- und Gesundheitszustand und die Verkehrslage allerorts auswirkt und weniger auf den Weltfrieden. Und dennoch frage ich mich, was in den letzen Jahren eigentlich passiert ist. Wenn ich mir als Kind das Jahr 2010 vorgestellt habe, war ich der festen Überzeugung, dass bis dahin Autos fliegen und sich Menschen beamen könnten. Auch meine Idee, dass wir alle in silbernen Raumanzügen herumlaufen, große Helme tragen und über diese mit anderen Lebewesen kommunizieren, wurde nicht umgesetzt – außer von Daft Punk vielleicht. Schade eigentlich.

Stattdessen plagen wir uns nach wie vor mit den alltäglichsten Problemen herum, und schon die scheinen trotz allen technischen Fortschritts unlösbar. Wieso gibt es sonst immer noch kratzige Wollpullover und rutschende Strümpfe? Saugnäpfe, die in regelmäßigen Abständen von der Wand fallen oder aber von dort kaum noch zu entfernen sind, wenn man sie nicht mehr braucht? Kerzen, die grundsätzlich nicht abbrennen wie vorgesehen, binnen kürzester Zeit ihren Docht im eigenen Wachssaft ertränken und sich damit ihrem eigentlichen Zweck verwehren? Waschmaschinen, die auch heute noch einzelne Socken verschlucken, sie nicht mehr herausrücken und sich so standhaft wehren, ein Paar ein Paar sein zu lassen? Wieso gibt es bis heute kein Gesetz, das allgemein gültig schlechte Musik verbietet oder eines, das dicken Mädchen das Tragen von bauchfreien Oberteilen untersagt? Unsere Welt ist nicht perfekt und wird es sicherlich auch nie sein. Damit müssen wir uns wohl abfinden. Dennoch setze ich in das Jahr 2010 viel Hoffnung und wünsche mir ebenso wie euch natürlich nur das Allerbeste für die kommenden zwölf Monate.

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